Stärkung der Demokratie

Unter anderem das Bistum Münster hat heute (15.01.) eine Kampagne gestartet, mit der die Demokratie in Deutschland gestärkt werden soll.

© Diözesancaritasverband für das Bistum Münster/Michael Bönte

Neben dem Bistum Münster beteiligen sich unter anderem der Diözesancaritasverband Münster und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Münster an der Kampagne. Ziel der Kampagne sei es, bis zu den Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen am 14. September das Bewusstsein für die Demokratie zu stärken, sagt Münsters Bischof Felix Genn. In Deutschland seien die Demokraten zwar noch immer mehr als diejenigen, die den demokratischen Rechtsstaat in extremistischen Parteien oder Bewegungen in Frage stellen und abschaffen möchten:

Aber: Wir müssen auf der Hut sein! Es ist nicht selbstverständlich, in einem demokratischen Rechtsstaat zu leben. Wir müssen wieder lernen, dass wir eine wehrhafte Demokratie benötigen mit Demokratinnen und Demokraten, die den Feinden unserer Demokratie sagen: Unser Land bekommt ihr nicht! Wir brauchen – wie wir es insbesondere bei der Friedensbewegung in den 1980er Jahren hatten – eine Demokratiebewegung in unserem Land.

Für den Bischof propagieren die Feinde der Demokratie einen völkischen Nationalismus, der Menschen ausgrenzt, weil sie eine andere Herkunft, Religion, Hautfarbe oder geschlechtliche Orientierung haben, teilt das Bistum Münster weiter mit.

Das ist mit uns nicht zu machen! Als Christinnen und Christen stehen wir auf, wenn Ausgrenzung, Rassismus, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit, Homophobie und ein Autoritarismus propagiert werden, die unsere freiheitlich demokratische Grundordnung gefährden. Die Würde des Menschen ist und bleibt unantastbar – das kann nur in einer Demokratie garantiert werden.

Umsetzung der Kampagne

Unter anderem hat das Bistum Münster einen Wettbewerb für mehr als 10.000 Schüler:innen der katholischen Schulen in der Diözese gestartet. Beim Auftakt waren auch Schülerinnen der Bischöflichen Marienschule aus Münster dabei. Schülerin Annika Frieler sagte, dass Jugendliche sich bewusst machen müssten, dass es keineswegs selbstverständlich sei, in einer Demokratie zu leben. Man müsse sich dafür einsetzen, um nicht eines Tages in einer Diktatur aufzuwachsen.

Demokratie war noch nie selbstverständlich und wird es auch nie sein! Deshalb ist es auch die Aufgabe von uns, die wir noch nicht erwachsen sind, dass die Demokratie bestehen bleibt.

Social-Media-Wettbewerb der Caritas

Es gibt auch einen Social-Media-Wettbewerb der Caritas für Auszubildende, Pflegeschüler:innen und junge Mitarbeitende der Caritas. Und der sieht wie folgt aus: Junge Wähler:innen sollen über ihre eigenen Social-Media-Kanäle für den Mehrwert der Demokratie und Wahlbeteiligung werben - in Reels (kurze Videoclips). Neben diesen beiden Wettbewerben wird es auch zahlreiche Podiumsdiskussionen geben und Aktionen und Veranstaltungen mit und für junge Erwachsene zum Thema "Demokratie". In der Öffentlichkeit wird die Kampagne vor allem durch das bunte Logo (auf dem Foto) zu sehen sein. Auf Herzen steht der Slogan der Kampagne: "Mensch Münster! Leben Freiheit!". Münster dient nur als Platzhalter: all diejenigen, die mitmachen, können es individuell verändern.

Weitere Infos zur Kampagne findet ihr hier.

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