Springreiter Gerrit Nieberg schafft Sensation in Aachen
Veröffentlicht: Sonntag, 03.07.2022 19:13
Springreiter Gerrit Nieberg aus Münster (RV St. Hubertus Wolbeck) hat den Großen Preis von Aachen gewonnen. Ein Erfolg, den er nun seinem Vater Lars voraus hat.
Was seinem Vater nie vergönnt war, ist Gerrit Nieberg auf sensationelle Art gelungen. Völlig überraschend gewann der 29-Jährige den mit 1,5 Millionen Euro dotierten Großen Preis von Aachen zum Abschluss des CHIO und damit die wichtigste Prüfung im Springreiten in Deutschland. Als Nieberg mit seinem elf Jahre alten Wallach Ben vor 40.000 begeisterten Zuschauern durchs Ziel des Stechparcours gestürmt war, wurde der zweimalige Team-Olympiasieger Lars Nieberg auf der Tribüne von allen Seiten beglückwünscht. «Ohne ihn wäre alles nicht möglich gewesen. Ich bin ihm sehr, sehr dankbar», sagte der Sohn über den Vater.
Neben der Prämie von 500.000 Euro wird Gerrit Nieberg nun auf der berühmten Siegertafel am Eintritt zum Stadion verewigt. «Ich kann es noch nicht fassen. Das dauert noch einen Moment. Das ist noch irreal», sagte er. Er habe sich schon über die Nullrunden in den ersten beiden Umläufen gefreut. «Dass es im Stechen zum Sieg reichte, umso besser.»
Nieberg war als letzter der fünf Starter zum Stechen gekommen und fing mit dem schnellsten fehlerfreien Ritt noch den Briten Scott Brash auf Jefferson ab. «Ich habe mich nur auf mich konzentriert und gar nicht gesehen, wie die anderen geritten sind», sagte der Sieger - der nun ein wenig aus dem Schatten seines Vaters tritt. «Da braucht es noch etwas mehr», meinte Gerrit Nieberg, der auf dem Gestüt in Sendenhorst arbeitet, das sein Vater Lars leitet. «Im Moment genieße ich das alles und bin sehr stolz auf mein Team.»
© dpa-infocom, dpa:220703-99-895279/3