Smart-City-Reallabor startet

Stadt und Stadtwerke Münster testen am Albersloher Weg neue Technologien auf dem P+R-Parkplatz Nieberding. Neben einer modernen Beleuchtungsstele gibt es u.a. acht Ladeplätze für Elektroautos.

© Stadtwerke Münster

Thomas Walbaum (r.), Schwerbehindertenvertreter bei den Stadtwerken, hat sich davon überzeugt, dass er die neuen Ladesäulen auch aus dem Rollstuhl bedienen kann. Über die Inbetriebnahme des Smart-City-Reallabors freuen sich (v.l.) Stefanie Heeke, Fabian Röttgering, Stefan Kohake und Dr. André Wolf.

Barrierefreiheit an speziellen Ladesäulen

Einige Parkplätze, darunter auch die barrierefreien Plätze, sind mit speziellen Sensoren ausgerüstet, die anzeigen, ob sie besetzt sind oder nicht. Beispielsweise können damit zukünftig Menschen mit Behinderung in einer App sehen, ob für sie reservierte Stellplätze frei sind. Zwei der Ladepunkte sind zudem besonders für Menschen im Rollstuhl optimiert. Herkömmliche Ladesäulen lassen sich zum Teil nur schwer aus dem Rollstuhl hinaus bedienen. „Wenn wir unseren Kundinnen und Kunden das Leben mit dem Einsatz neuer und innovativer Technologien erleichtern können, dann machen wir unseren Job richtig“, ist sich Fabian Röttgering, Innovationsmanager der Stadtwerke, sicher. In die Entwicklung eingeflossen sind die Erfahrungen von Thomas Walbaum, Schwerbehindertenvertreter bei den Stadtwerken.

Parkleitsystem zeigt freie Plätze an

Zudem zählen Kameras die ein- und ausfahrenden Autos, so dass die Anzahl freier Stellplätze im städtischen Parkleitsystem angezeigt werden kann. Eine weitere Kamera liefert Daten über die Verkehrsbewegungen auf dem Albersloher Weg. „Dabei wird dem Datenschutz jederzeit Rechnung getragen, Kennzeichen oder Gesichter werden nicht erfasst, die Bilder werden nach wenigen Sekunden wieder gelöscht“, sagt Dr. André Wolf, leiter der Stabsstelle Smart City im Dezernat für Planung, Bau und Wirtschaft der Stadt Münster. Die Datenübertragung im Reallabor Smart City erfolgt überwiegend energie- und strahlungsarm mit LoRaWAN (Long Range Wide Area Network).

Abfalleimer zeigt an, wenn er voll ist

Eine smarte Straßenlaterne mit WLAN, Abfalleimer, die ihren Füllstand automatisch an die Abfallwirtschaftsbetriebe (AWM) melden und diverse Umweltsensoren, die Bodenfeuchte, Wetter und Luftqualität ermitteln, runden das Angebot ab. Zukünftig sollen neben weiteren Smart City-Technologien weitere Angebote rund um geteilte Mobilität hinzukommen, zum Beispiel mit Leihrädern oder E-Scootern. Elektrisches Carsharing hat bereits heute eine Heimat im Reallabor gefunden.

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