Sieben Blindgänger entschärft

Die in Hiltrup gefundenen sieben Blindgänger mit einem Gewicht zwischen 50 und 250 kg sind erfolgreich entschärft worden.

Fünf Menschen hocken auf einer Ladefläche und präsentieren die entschärften Blindgänger.
© Feuerwehr Münster

Für die Entschärfung im Bereich der Straße Im Dahl/ Lechtenberger Busch musste das Gebiet in einem Umkreis von 250 Metern um die Fundstellen evakuiert und gesperrt werden. Davon betroffen waren auch die Bahnstrecke Münster-Hamm und der Dortmund-Ems-Kanal.

Rund 700 Menschen leben im Evakuierungsgebiet

Eine Notbetreuungsstelle war in der Stadthalle Hiltrup (Westfalenstraße 197) eingerichtet worden. Mehr als 60 Personen nutzten seit Beginn der Evakuierung am Nachmittag die Betreuungsstelle in der Stadthalle Hiltrup, zehn davon wurden mit Krankenwagen dorthin gebracht.

In diesem Bereich müssen die Menschen ihre Wohnungen verlassen.
Im Evakuierungsradius leben zwar nicht sehr viele Menschen, dafür müssen mit dem Kanal und der Bahnstrecke nach Hamm zwei wichtige Verkehrsstrecken gesperrt werden.© Stadt Münster
Im Evakuierungsradius leben zwar nicht sehr viele Menschen, dafür müssen mit dem Kanal und der Bahnstrecke nach Hamm zwei wichtige Verkehrsstrecken gesperrt werden.
© Stadt Münster

Drei Teams des Kampfmittelbeseitigungsdiensts der zuständigen Bezirksregierung Arnsberg sind vor Ort gewesen, um die Entschärfung vorzunehmen. Während der Entschärfung musste auch die Bahnstrecke Münster-Hamm gesperrt werden, die durch das Evakuierungsgebiet führt. Es kam zu Einschränkungen im Bahnverkehr, sowohl bei Regionallinien als auch bei Fernzügen. Der Dortmund-Ems-Kanal lag ebenfalls im Evakuierungsgebiet und wurde für den Schiffsverkehr gesperrt.

Darüber hinaus haben Kampfmittelräumer weitere sogenannte Bodendetonierer entdeckt, die nicht entschärft werden müssen. Bodendetonierer sind Bomben, die im Zweiten Weltkrieg nach dem Auftreffen auf die Erde detoniert sind. Insgesamt wurden in dem Gebiet rund 50 Verdachtspunkte untersucht. Weitere Verdachtspunkte, die unter dem dortigen Grundwasserspiegel von etwa drei Metern liegen, werden zu einem späteren Termin untersucht.

Feuerwehr, Hilfsorganisationen, Polizei und Kommunaler Ordnungsdienst waren mit 135 Kräften im Einsatz. 

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