Send-Messerangriff: Weitere Zeugen
Veröffentlicht: Montag, 02.10.2023 13:05
Heute (4. Oktober) arbeitet das Landgericht Münster den Prozess um die tödliche Messerattacke auf dem Send weiter auf.

Ende des Monats legt auf dem Schlossplatz der Herbst-Send los. Im Landgerichtsgebäude nebenan arbeiten die Richterinnen heute weiter den Messer-Angriff von vor einem halben Jahr auf dem Frühjahrssend weiter auf. Heute hat das Landgericht Münster erneut neun Zeugen eingeladen, die etwas mit dem 21-jährigen Angeklagten Yevgeni A. zu tun haben.
Erstmals sagen auch Angehörige des Angeklagten aus. Dabei versucht man besonders den Fragen auf den Grund zu gehen, wie viel Alkohol an jenem Abend auf dem Send im Spiel war. Auch soll geklärt werden, ob es tatsächlich Provokationen von Seiten des Opfers gegeben hat, wie vom Angeklagten mitgeteilt wurde. Denn nur deshalb habe er damals reflexartig mit dem Messer zugestochen.
Am letzten Prozesstag (29. September) wurden vor allem Angehörige des 31-jährigen Opfers als Zeugen vor Gericht eingeladen, die teils unter Tränen die Fragen der leitenden Richterin beantworteten. Die Staatsanwaltschaft Münster wirft dem Angeklagten Mord vor, weil der Angeklagte heimtückisch gehandelt habe. Ende dieses Monats soll es ein Urteil geben.
Was bisher geschehen ist ...
Am 18. März dieses Jahres war es auf dem Send in Münster zu der schrecklichen Tat gekommen. Nach einem Streit und Rempeleien mit dem 31-jährigen Opfer an einem Fahrgeschäft hatte der 21-jährige Angeklagte dem Opfer mit einem Messer in die Brust gestochen. Das führte, trotz medizinischer Hilfe, direkt zum Tod. Wie genau sich die Tat abspielte und was zuvor zwischen den beiden Männern vorgefallen war, soll bis zum 30. Oktober geklärt werden.