"Richtig" absagen bei privaten Feiern

Wie sagen wir am besten ab? Einladungen zu Hochzeiten, Geburtstagen, Jubiläen: Wir wollen uns und andere schützen, aber trotzdem keine Gefühle verletzen. Dr. Jens Hinrich Hellmann, promovierter Diplom-Psychologe an der WWU, hat uns ein paar Tipps gegeben, wie wir am besten absagen.

Symbolbild Hochzeitsauto

Die Vorschriften zu privaten Feiern sollen jetzt landesweit verschärft werden nach der Hochzeit in Hamm. NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann will, dass folgende Punkte in die landesweite Corona-Schutzverordnung geschrieben werden:

⦁   dass Privatfeiern zwei Wochen vorher beim Ordnungsamt angemeldet werden müssen.

⦁   Dabei muss ein Verantwortlicher benannt

⦁   und eine Gästeliste eingereicht werden.

Umso mehr sind viele versunsichert, wenn sie aktuell zu einer großen Feier eingeladen werden. Sie wollen sich und andere schützer, aber trotzdem keine Gefühle verletzen. Darüber haben wir mit Dr. Jens Hinrich Hellmann gesprochen. Er ist promovierter Diplom-Psychologe an der WWU.



Jens Hinrich Hellmann, promovierter Diplom-Psychologe an der WWU© WWU
Jens Hinrich Hellmann, promovierter Diplom-Psychologe an der WWU
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Muss ich ein schlechtes Gewissen haben, wenn ich absage?

Ganz klar: Nein. Denn die Gesundheit geht vor - nicht nur unsere eigene oder die der anderen Gäste, sondern auch die der Menschen in unserem Umfeld, wie beispielsweise unsere Kinder oder Eltern und Großeltern, die nicht unbedingt selbst auf der Feier sind, so Hellmann. Und auch die Gesundheit ganz unbeteiligter Menschen könnten wir gefährden, wenn wir aktuell zu einer größeren Veranstaltung im geschlossenen Raum gehen: die von Kassierern im Supermarkt oder Busfahrern.

Wie sage ich am besten ab?

  • höflich und freundlich
  • aber auch ehrlich und bestimmt
  • keine Notlügen
  • Alternativvorschläge (z.B. mögliche Teilnahme durch Videotelefonie?)


© ANTENNE MÜNSTER