Rechte Chats: auch Ermittlungen wegen Kinderpornographie
Veröffentlicht: Mittwoch, 16.11.2022 16:44
In dem Fall wird gegen weitere Verdächtige ermittelt. Außerdem geht es neben rassistischer Chats jetzt auch um kinderpornographische Inhalte.

Im Fall um mutmaßlich rechtsextreme Chats bei Polizisten des Spezialeinsatzkommandos Münster hat die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen jetzt ausgeweitet. Sie ermittelt jetzt gegen weitere Beamte und außerdem wegen des Verdachts von Kinderpornographie. Das geht aus einem Bericht an den Innenausschuss hervor. Die Ermittlungen richten sich jetzt auch gegen acht weitere Beamte. Sie sollen in Münster, Dortmund, Steinfurt und beim Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten arbeiten. Damit wird insgesamt gegen 16 Polizisten ermittelt. In der Chatgruppe sollen Dateien mit kinderpornographischen Inhalten geteilt worden sein. Und zwar von Mitgliedern des SEK, gegen die schon zu Beginn ermittelt wurde. Die Staatsanwaltschaft geht allerdings davon aus, dass von den Beschuldigten keine akute Gefahr für Kinder und Jugendliche ausgeht. Die zusätzlich beschuldigten Polizisten hätten die Bilder bloß empfangen, nicht verbreitet. Im Juli war der Fall bekannt geworden. Damals wurden Strafverfahren gegen acht Polizisten wegen rechter Chats eröffnet. Alle waren aktive oder ehemalige Mitglieder des Spezialeinsatzkommandos Münster.


