Razzia im Bahnhofsviertel

Die Polizei hat am Donnerstag (15.12.) an den Kriminalitätsschwerpunkten zwischen Promenade und Hauptbahnhof eine mehrstündige Razzia durchgeführt.

© Polizei Münster (Twitter)

Die mehrstündige Razzia dauerte vom Nachmittag bis in den Abend hinein. Polizist:innen kontrollierten unter anderem Personen an der Promenade Ecke Salzstraße (Foto) und am Berliner Platz. Die Orte gelten als Hotspots für Drogenhandel.

Mit der großangelegten Razzia hat die Polizei ihren Kampf gegen Drogen- und Gewaltkriminalität im Bereich rund um den Hauptbahnhof fortgesetzt. Dutzende Beamte waren - teils verdeckt - im Park zwischen Promenade und Von-Vincke-Straße sowie im Bereich zwischen Engelenschanze und Bahnhofsumfeld im Einsatz. Unterstützt wurden sie von der Einsatzhundertschaft.

Am frühen Abend zog die Polizei eine erste Bilanz. 35 Personen wurden bis dahin kontrolliert, drei Personen in Gewahrsam genommen, gegen sieben weitere Platzverweise erteilt. Die Beamten fertigten sieben Strafanzeigen wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz, Hehlerei, Verstoßes gegen das Ausländergesetz und Diebstahlsdelikten. Gegen einen 50-Jährigen lag ein Haftbefehl vor, eine Person hielt sich widerrechtlich in Münster auf. Neben Drogen, mehreren gestohlenen Handys und einem für Diebstähle präparierten Rucksack stellte die Polizei zudem 660 Euro in bar sicher.

Der Bereich rund um Windthorststraße und Berliner Platz gilt für die Polizei seit längerem als Kriminalitätsschwerpunkt. Anlieger:innen klagen immer wieder über offenen Drogenhandel vor ihren Türen, über Aggression und Gewalt. Der Park an der Von-Vincke-Straße war zuletzt verstärkt in den Blick der Öffentlichkeit geraten. Auch hier gab es Beschwerden von Einwohner:innen.

Ziel der erneuten Razzia war es laut Polizei nicht nur, durch sichtbare Präsenz das Sicherheitsgefühl der Bürger:innen zu steigern. Es sei auch darum gegangen, Straftaten aufzuklären oder zu verhindern. Seit Jahresbeginn sind laut Polizei in diesem Bereich bereits mehr als 70 mutmaßliche Straftäter festgenommen worden. Polizei und Stadt wollen in den kommenden Monaten den Kampf gegen Drogen- und Gewaltkriminalität weiter intensivieren. Unter anderem gibt es Überlegungen, am Bremer Platz eine mobile Videoüberwachung zu installieren.

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