Oliver Welke: Zwischen Aasee und Kruse Baimken
Veröffentlicht: Montag, 16.05.2022 14:22
Jede Uni hat prominente Ehemalige: ZDF-heute-show-Moderator Oliver Welke ist jetzt an seine alte Uni in Münster zurückgekehrt. Und hat uns seine damaligen Lieblingsplätze verraten.

Sechs Jahre hat Oli in Münster Publizistik, Politik und Germanistik studiert. Von 1987 bis 1993. Und die Erinnerungen sind immer noch die Besten, sagt Oliver Welke im ANTENNE MÜNSTER-Interview:
Das war eine tolle Zeit. Es gibt wenige Orte, in die ich immer sofort zurückgehen würde. Es ist diese Mischung aus Studenten-Ambiente und Gemütlichkeit. Mich hat das damals total überzeugt.
Zwischen Aasee und Kruse Baimken
Nach seinen Lieblingsplätzen in Münster gefragt, stellte sich schnell heraus, dass der Wirkungsradius des Oliver Welke eher eingeschränkt war. Zwischen Aasee und dem Biergarten "Kruse Baimken" (heute Spatzl) habe man sich meistens bewegt, sagt der ZDF-Moderator im ANTENNE MÜNSTER-Interview. Damals sei das Studium noch nicht so verschult gewesen und so habe man sich das leisten können, schmunzelt er.
Medienkompetenz als Schulfach?
Oliver Welke war zum 10-jährigen Jubiläum der Uni-Stiftung eingeladen. Es ging ums Thema "Medien, Fake-News und Hate-Speech". Die Veranstaltung im Schloss wurde auch live in den großen H1 übertragen und Oli hat später auch noch mit den Studierenden dort diskutiert. Welke sprach sich in der Diskussion dafür aus, Medienkompetenz als Schulfach einzuführen. Es sei wichtig, dass junge Menschen lernen, kritisch mit Medien umzugehen und zu wissen, welcher Quelle man trauen könne und welcher eher nicht.
Er selbst ist übrigens weder in den sozialen Medien unterwegs noch bei WhatsApp:
Jeder darf ,senden‘, und das ist eine sehr demokratische Entwicklung. Trotzdem bin ich als Privatperson bei keinem sozialen Medium aktiv, und zwar aus reinem Selbstschutz. Wäre ich zum Beispiel bei Twitter, müsste ich mich garantiert regelmäßig für spontane und zu wenig durchdachte Tweets entschuldigen. Dafür fehlt mir schlicht die Zeit. Also lieber eine Woche darüber nachdenken und dann aus dem guten alten Fernseher senden.
Welke: "Hate Speech" müssen wir aushalten
,fake news‘ und ,hate speech‘ im Netz müsse man aber zu einem großen Teil ertragen, meinte Welke in der Aula des Schlosses:
Die Grenzen setzt wie im wirklichen Leben das Strafrecht. Die Ermittlungsbehörden kommen dabei - Stichwort ,hate speech‘ - aktuell kaum noch hinterher. All das, was jenseits des strafrechtlich Relevanten passiert, muss man als Gesellschaft wohl irgendwie aushalten, so schwer das in Einzelfällen auch fällt. Was Geschmacksfragen oder möglicherweise verletzte Gefühle angeht, handelt man als Satire-Redaktion jedenfalls ständig neu aus, wie weit man gehen will und aus welchen Motiven. Dafür gibt es kein goldenes Buch der Tabus, in dem wir nachschlagen könnten - und das ist auch gut so.