OB Lewe will Flüchtlinge aufnehmen

Auf der griechischen Insel Lesbos ist das völlig überfüllte Flüchtlingslage Moria niedergebrannt. Münster bietet nach der Brandkatastrophe Hilfe an.

Oberbürgermeister Markus Lewe reagiert bestürzt auf die dramatischen Bilder aus dem Lager: "Wenn wir Europa ernst nehmen, können wir nicht so tun, als ginge uns das alles nichts an", erklärt der OB und erneuert das Angebot der Stadt Münster, Geflüchtete in Not auch über die landesweite Verteilquote für die Aufnahme Schutzsuchender hinaus aufzunehmen. Münster war vor rund einem Jahr dem Bündnis "Städte Sicherer Häfen" beigetreten. Die Mitgliedsstädte haben sich verpflichtet, Geflüchtete zu unterstützen und mehr Menschen aufzunehmen, als über den interkommunalen Verteilschlüssel vorgeben ist. "Unser entsprechendes Angebot an den Bund und das Land gilt" bekräftigt Lewe, Wir stehen bereit."

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hat angekündigt, 1.000 Menschen aus dem abgebrannten Lager aufzunehmen.

Spontane Demo in Münster

Die Flüchtlingsinitiative "Seebrücke Münster" u.a. haben am frühen Mittwoch (09.09.) Abend zum Protest gegen die Flüchtlingspolitik aufgerufen. Um 18:30 Uhr zog eine Demo vom Hauptbahnhof über die Windthorststraße zum Prinzipalmarkt, dort gab es eine Abschlusskundgebung. Die Veranstalter fordern, die Flüchtlingslager am Mittelmeer zu räumen, laut Polizei waren 250 Demonstranten gekommen.

In vielen deutschen Städten gab es heute spontane Kundgebungen. Die Veranstalter fordern, die Flüchtlingslager am Mittelmeer zu räumen.© ANTENNE MÜNSTER
In vielen deutschen Städten gab es heute spontane Kundgebungen. Die Veranstalter fordern, die Flüchtlingslager am Mittelmeer zu räumen.
© ANTENNE MÜNSTER

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