Neue Pläne für alten Gasometer
Veröffentlicht: Dienstag, 07.11.2023 06:30
Die Pläne für den alten Gasometer kommen voran. Am Montag (06.11.) hat der Berliner Projektentwickler UTB seine Ideen vorgestellt.

Die Firma UTB aus Berlin will ein "vertikales Stadtquartier in der imposanten Architekturikone" errichten. Die Entwürfe der Berliner Projektentwickler planen 14 Stockwerke, die trichterförmig innerhalb der denkmalgeschützten Stahlkonstruktion entstehen sollen.

UTB Geschäftsführer Thomas Bestgen stellte zusammen mit Architekten und einer Landschaftsplanerin das Gasometerkonzept vor. Gut 60 Millionen Euro soll der Bau kosten. Etwa 150 Mietwohnungen sind geplant, davon über die Hälfte Sozialwohnungen.Im Erdgeschoss soll es eine Kita und ein kleines Schwimmbad geben und ganz nach oben kommt ein öffentlich zugänglicher Dachgarten. Außerdem sind mehr als 500 überdachte Stellplätze für Fahrräder und mehr als 80 für Autos vorgesehen.
Grünkonzept mit Baumkronenpfad
Rund um den Gasometer soll es weiter viel Grün geben. Das bestehende Wäldchen soll erhalten bleiben. Außerdem ist ein Baumkronenpfad geplant. Noch in diesem Jahr will UTB den alten Gasometer und das Grundstück von den Stadtwerken kaufen. Die Stadt will dann schnell einen Bebauungsplan aufstellen.
Nicht nur Lob die Baupläne
Das Gazo-Kollektiv ist mit dem UTB-Konzept nicht einverstanden und hofft weiter auf eine nichtkommerzielle Nutzung. Gazo nutzt das Areal am Albersloher Weg seit 2021 für soziale und kulturelle Aktivitäten. In den Plänen von UTB prangt das Wort "Gazo" in Leuchtschrift auf dem zukünftigen Gebäude. Das hält man im Kollektiv für eine Vereinnahmung des Namens, zumal man von der Berliner Firma nicht gefragt worden sei.
Gazo will den Verkauf des Areals noch stoppen. Rückendeckung gibt es von der Internationalen Fraktion im Rat der Stadt Münster: Sie will in der Ratssitzung am Mittwoch (08.11.) über ein Moratorium abstimmen lassen.
Insgesamt zeigte sich bei der Präsentationsveranstaltung ein gemischtes Meinungsbild: