Neue Hinweise zum Toten in Lok
Veröffentlicht: Freitag, 18.11.2022 15:05
Nach dem Fund einer verkohlten Leiche in einer Lok auf einem Abstellgleis am Hauptbahnhof Münster dauern die Ermittlungen der Kriminalpolizei weiter an.

Nach dem Brand einer alten Diesel-Lokomotive am Sonntag (13.11.) ist die Identität des Toten, der in der Lok gefunden wurde, weiter unklar. Allerdings schließen die Ermittler ein Fremdverschulden jetzt aus. Dafür gebe es keine Hinweise. Eine Obduktion des Toten hatte ergeben, dass es sich um einen Mann handelt. Außerdem ist er erst bei dem Brand ums Leben gekommen. Weitere Indizien und die Umstände am Brandort weisen laut Polizei auch darauf hin, dass der Mann aus der Obdachlosenszene gestammt haben könnte. Die Ermittlungen zur Brandursache und Identität des Opfers dauern an.
Brennende Diesel-Lok legt Bahnverkehr lahm
Am Montag (14.11.) morgen fuhren die meisten Züge vom Hauptbahnhof Münster aus wieder wie gewohnt ab. Den Sonntag über war das aber anders: Nach einem Leichenfund in einer auf einem Abstellgleis am Industrieweg abgestellten, ausrangierten Diesellok am Sonntagmittag (13. November gegen 12 Uhr) war beinahe der komplette Bahnverkehr in Münster lahmgelegt. Vor allem den Fernverkehr leitete die Bahn um Münster herum. Am Nachmittag rollte der Zugverkehr wieder an - erst Richtung Ruhrgebiet (u.a. Recklinghausen), später dann auch wieder Richtung Hamm.
Kriminalpolizei auf der Suche nach der Identität des Toten
Am Montagnachmittag hat die Polizei Münster die Ermittlungen aufgenommen. Eine Mordkommission ist im Einsatz. Zeugen hatten Polizei und Feuerwehr am Sonntagmittag alarmiert, als sie starken Plastikgeruch aus dem Bereich des Rangierbahnhofs wahrnahmen. Aus bislang unklarer Ursache war die Lok in Brand geraten. Bei den Löscharbeiten der Feuerwehr fanden die eingesetzten Kräfte dann die verkohlte Leiche in der Diesellok. Die Ermittlungen zur Identität der Person und der Brandursache dauern an.
Insgesamt zwei Leichenfunde am Sonntag in Münster
Nachdem die Strecke durch die Deutsche Bahn für den Schienenverkehr gesperrt wurde, konnte das Feuer in der Lok am Sonntagmittag schnell durch einen Trupp unter Atemschutz gelöscht werden. Im Einsatz waren insgesamt 40 Einsatzkräfte.
Der Tote in der Diesellok war das zweite Todesopfer, das die Feuerwehr im Rahmen von Einsätzen im Laufe des Sonntags entdeckt hat. Bereits am frühen Sonntagmorgen kam es zu einer Gasverpuffung in einer Garage in Münster Gremmendorf. In der Garage befand sich ein Mensch, der von der zuerst eingetroffenen Rettungswagenbesatzung unverzüglich aus der Garage gebracht wurde. Leider konnte nur noch der Tod festgestellt werden. Auch hier ermittelt nun die Polizei.