Nach Böllerwurf bei Rot-Weiss Essen: Wertung für Preußen
Veröffentlicht: Freitag, 04.03.2022 16:30
Das Sportgericht des Westdeutschen Fußball-Verbandes hat entschieden, wie das Spiel der Preußen bei Rot-Weiss Essen gewertet wird: 2:0 zu Gunsten der Preußen lautet das Urteil. Bei einem Böllerwurf vor eineinhalb Wochen wurden zwei Spieler und der Athletiktrainer der Preußen verletzt.

Wertung des Fußballspiels
Mit dem Urteil des Sportgerichts zu Gunsten der Preußen können diese drei wichtige Punkte im Aufstiegskampf verbuchen. Die Preußen wären dann Tabellenführer in der Regionalliga West, haben aber zwei Spiele mehr als Verfolger Rot-Weiss Essen. Die Wertung der Partie für die Preußen war bereits vor Tagung des Sportgerichts wahrscheinlich, da der Böller aus dem Essener Fanblock geworfen wurde.
Sportdirektor der Preußen, Peter Niemeyer, kommentiert das Urteil des Sportgerichts:
„Wir sind zunächst einmal froh, dass die Partie zu unseren Gunsten gewertet wird und das Sportgericht damit auch unserer Rechtsauffassung gefolgt ist. Dennoch fühlen wir uns nicht als Sieger in einem Spiel, bei dem alle Grenzen des sportlich fairen Wettstreits weit überschritten wurden. Als Sportsmänner hätten wir viel lieber eine sportliche Entscheidung auf dem Rasen herbeigeführt."
Rot-Weiss Essen kann aber noch in die nächste Instanz gehen und Einspruch beim Verbandsgericht des Westdeutschen Fußballverbandes einlegen.
Das war passiert
Der Schiedsrichter hatte das Regionalliga-Spitzenspiel am 20. Februar beim Stand von 1:1 in der 74 Minute abgebrochen. Aus dem Essener Fanblock war ein Böller geworfen worden. Zwei Spieler und der Athletiktrainer der Preußen wurden verletzt. Sie erlitten ein Knalltrauma beziehungsweise einen Schock. Die Polizei hat am vergangen Freitag den mutmaßlichen Böllerwerfer festgenommen. Es handelt sich um einen 29 jährigen Familienvater aus Marl. Gegen Auflagen ist er mittlerweile aber wieder auf freiem Fuß.