Musik-Campus: Große Mehrheit im Rat wahrscheinlich

Beim Thema Musik-Campus zeichnet sich ein Durchbruch ab. Im Rat könnte es heute eine große Mehrheit für den Grundsatzbeschluss zum Campus-Projekt geben

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Grüne, SPD, Volt und auch FDP haben einen gemeinsamen Änderungsantrag zum Musik-Campus von Stadt und Uni vorgelegt. In dem Antrag geht es geht es nochmal um klare Bedingungen für die Finanzierung des 300-Millionen Euro-Projekts. Die Stadt muss etwa ein Drittel der Gesamtkosten tragen. Auf dem Musik-Campus an der Hittorfstraße soll eine neue städtische Musikschule entstehen; außerdem die neue Musikhochschule der Uni und ein Konzertsaal mit 1.200 Plätzen.

Kontrolle bei Spenden und Fördergeldern

An bestimmten Stichtagen soll bis zum endgültigen Baubeschluss nun immer wieder geprüft werden, ob auch die erwarteten gut 65 Millionen Euro an Spenden und Fördergeldern für den Bau des Konzertsaals zusammenkommen. Bis Ende 2024 muss ein Großteil der Drittmittel zugesagt sein. Auch von der neuen NRW Landesregierung sollen konkrete Förderzusagen eingeholt werden. Die Pläne sind mit Stadt und Uni abgesprochen.

Grüne sehen neue Chancen

Christoph Kattentidt, der Sprecher der Grünen Ratsfraktion sieht mit den Änderungsvorschlägen der Koalition neue Chancen für das Campus-Projekt:

Der Musik-Campus zieht am Mittwoch in die nächste Runde ein - ob am Ende des Weges auch der Pokal errungen wird, muss sich in den weiteren Runden weisen. Für uns war immer wichtig, dass das Projekt nur dann eine Chance auf Verwirklichung hat, wenn es auf einen seriösen Pfad aus den Hochglanzbroschüren und visionären Sonntagsreden in die Realität gebracht wird. Dieser Realitätscheck steht in den kommenden Jahren an. Besteht der Campus diesen, ist er eine große Chance für Münster und eine produktive Zusammenarbeit mit der Universität.

SPD hat Kosten im Blick

Der SPD Ratsfraktionsvorsitzende Marius Herwig hält den Änderungsantrag der Koalition für den richtigen Schritt:

Als Rat behalten wir mit diesem Änderungsantrag die Kontrolle über die mit dem Musikcampus verbundenen Kosten, die der SPD-Fraktion besondere Bauchschmerzen bereiten. Sollte sich abzeichnen, dass die Bau- oder die Betriebskosten den Finanzrahmen übersteigen oder die Drittmittelakquise nicht den gewünschten Erfolg haben, hat der Rat die Möglichkeit zu reagieren und gegebenenfalls entgegenzusteuern. 

Auch CDU will im Rat zustimmen

CDU Ratsfraktionschef Stefan Weber sieht den Musik-Campus auf einem "guten Weg". Die Gründe für den Musik-Campus sind für Weber ganz einfach:

Die Stadt braucht neue Unterkünfte für ihre Musikhochschule und ihr Sinfonieorchester. Die Universität und das Land brauchen eine neue Musikhochschule. Allen zusammen fehlt mit der freien Musikszene eine gute Spielstätte. Die Uni liefert sogar ein Grundstück dafür am Schlossgarten. „Nichts liegt näher, als gemeinsam ein gemeinsames Kulturprojekt zu starten statt drei getrennte. „Alles andere wäre eine nachhaltige Beschädigung der Zusammenarbeit zwischen Stadt und Universität für den gemeinsamen Musik-Campus und darüber hinaus.

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