Münsters Wunschzettel

Wir haben eure Wünsche für Münster an die Christkindpostfiliale in Engelskirchen geschickt. Bis wir eine Antwort bekommen, gehen wir ein paar eurer Wünsche schonmal an.

© ANTENNE MÜNSTER

Nicht mehr lange, dann sitzen wir alle wieder mit vollgegessenem Bauch unterm Weihnachtsbaum. Die Weihnachtszeit steht kurz bevor und viele von euch wünschen sich in diesem Jahr nicht nur das neue Handy, den schicken neuen Pullover oder die neue Konsole, sondern auch Dinge für ganz Münster. Wir haben uns überlegt: Bis sich das Christkind zurückmeldet, können wir ja auch schonmal etwas nachhelfen bei euren Wünschen und versuchen ein paar davon zu erfüllen oder zumindest in Erfahrung zu bringen, was möglich ist bei euren Wünschen.

Zum Wunsch: Mehr Verkaufsoffene Sonntage

Mehr verkaufsoffene Sonntage - das ist schon lange immer wieder ein Diskussionsthema. Die einen möchten auch mal ihr Wochenende nutzen, um ausgiebig shoppen zu gehen, andere wollen dafür aber nicht auch am Sonntag arbeiten müssen. Tobias Buller-Langhorst vom heimischen Handelsverband fände mehr verkaufsoffene Sonntage gut, wie er uns im Interview erklärt hat:

Wir reden hier über 5 Stunden von 8800 Stunden in einem Jahr, nicht mehr und nicht gerne. Ich wüsste gerne, was die Kritiker an diesem Sonntag eigentlich mit ihren Familien machen: Kino? Zoo? Essen gehen? Das läuft auch nicht ohne Mitarbeiter und man kann es auch in der Woche machen.

Die Gewerkschaft verdi zum Beispiel kritisiert verkaufsoffene Sonntage immer wieder.

Aktuell erlaubt es das Ladenöffnungsgesetz allerdings auch nur in wenigen Fällen verkaufsoffene Sonntage. Es muss dafür ein öffentliches Interesse geben, sagt Barbara Müller von der Stadtverwaltung. Außerdem muss es einen besonderen Anlass geben. Der verkaufsoffene Sonntag darf also nur Nebensache sein. Und so dürfen die Läden beim Hammer Straßenfest an einem Sonntag öffnen, allerdings nicht für einen Adventssonntag, an dem es kein Stadtfest gibt. Deshalb wird es wohl auch in Zukunft nicht deutlich mehr verkaufsoffene Sonntage in Münster geben.

Zum Wunsch: Café im Fernsehturm

An Ideen und Überlegungen diese einzigartige Location für Gastronomie oder Kultur zu nutzen, mangelt es nicht. Das Problem ist viel eher: Anders als der in Berlin ist der Münsteraner Fernsehturm nicht für eine Doppelnutzung konzipiert, heißt es von der Deutschen Funkturm GmbH. Das bedeutet, er ist ausschließlich zum Senden gebaut und die technischen Voraussetzungen für beispielsweise Gastronomie gibt es nicht. Damit der Fernsehturm für Besucher:innen geöffnet werden kann, bräuchte es also große Investitionen, zum Beispiel für einen weiteren Fluchtweg. Im Moment sieht es deshalb leider nicht so aus, als würde es in nächster Zukunft ein Café oder ein Restaurant im Fernsehturm geben. ANTENNE MÜNSTER-Moderator Jonas Menke hat mit Benedikt Albers von der Deutschen Funkturm GmbH über ein mögliches Café im Fernsehturm gesprochen:

© ANTENNE MÜNSTER

Zum Wunsch: Mehr Bänke zum Verweilen

Wir hätten euch gerne eine positive Antwort auf diesen Wunsch gegeben, doch unsere Nachfrage bei der Stadt ergab: Aktuell sind keine neuen Bänken in der Stadt geplant. Es sei denn, sie sind Bestandteil eines Neubaugebietes oder dem Neubau von Parks, Grünflächen oder Spielplätzen sowie der Sanierung dieser Orte. Andernfalls wird es im kommenden Jahr keine neuen Bänke in der Innenstadt geben, weil die aktuelle Haushaltslage das nicht zulässt, heißt es von der Stadt.

Zum Wunsch: Mehr öffentliche Toiletten in Münster

Die Stadt hat vor einer Weile eine Umfrage durchgeführt, um zu erfahren, an welchen Orten sich die Münsteranerinnen und Münsteraner am ehesten weitere öffentliche Toiletten wünschen. Fünf Standorte wurden dabei am häufigsten genannt: Der Aasee, die Promenade, die Innenstadt bzw. die Einkaufsstraßen, die Brücken am Kanal und der Südpark. Die Stadt entwickelt aktuell auch auf Grundlage dieser Umfrage ein neues Toilettenkonzept, das im Frühjahr nächsten Jahres fertig sein soll. Geplant ist wohl mindestens eine neue öffentliche Toilette.

Außerdem hat die Stadt zum Start der Weihnachtsmärkte in Münster jetzt auch die Toilettenanlage am Schlossplatz wieder in Betrieb genommen.

Die Stadt verweist in diesem Zusammenhang außerdem auf das bereits bestehende Konzept "Die nette Toilette". Das wurde im vergangenen Jahr aufgebaut. Dabei geht es im Prinzip darum, dass auch Lokale, Restaurants, Geschäfte und andere Einrichtungen in Münster ihre Gästetoilette für die Öffentlichkeit bereitstellen. Heißt: Da könnt ihr ebenfalls kostenlos auf Toilette gehen, ohne etwas bestellen oder einzukaufen müssen. Die Betriebe bekommen dafür im Gegenzug einen Zuschuss von der Stadt. Aktuell beteiligen sich 33 Betriebe in Münster. Die Liste findet ihr in der "Die nette Toilette-App".

Münsters kompletter Wunschzettel

  • Schöne Weihnachtsmärkte mit Dekoration, einem Tannenbaum, einer Eislaufbahn, leckerem Glühwein und guter Weihnachtsmusik
  • Mehr Räume für Kultur und Tanz
  • Mehr Aktivitäten für Jugendliche und Junge Erwachsene
  • Bessere Öffnungszeiten für Münsters Schwimmbäder (und auch mehr Personal)
  • Ein Hunde-Café
  • Himmelsleiter wieder in Münster (bereits erfüllt)
  • Mehr verkaufsoffene Sonntage
  • Mehr öffentliche Toiletten
  • Weniger Baustellen
  • Zusammenhalt, Frieden und ein gutes Miteinander
  • Investition in Verkehr (Fahrrad- und Umweltfreundlichkeit weiter verbessern)
  • Renovierte Schulgebäude
  • Bessere Zugverbindung zwischen Münster und Osnabrück (vor allem nachts)
  • Ein Café im Fernsehturm
  • Bezahlbarer und mehr Wohnraum
  • Maxi Turm und Maxi Sand in der Innenstadt sollen bestehen bleiben
  • Weiße Weihnachten in Münster
  • Eine Eishalle in Münster
  • Mehr öffentliche Bänke
  • Neues Bushäuschen bei der Bushaltestelle an der Wolbecker Straße bei der Mühlhauser Straße und am Coesfelder Kreuz 
  • Mehr öffentliche Mülltonnen (abgeschrägt an den Radwegen)
  • Busse morgens sind zu voll - > mehr Busse einsetzen
  • mehr Indoorspielplätze für Kinder
  • 4-Tage-Arbeitswoche
  • Frauenabteil im Zug
  • einen Hundewald nur für Hunde (ohne Fahrradverkehr und Fußgänger)
  • mehr Polizeikontrollen (vor allem nachts)
  • dass die Himmelsleiter für immer in Münster bleibt

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