Münsters Vogelgrippe-Maßnahmen
Veröffentlicht: Freitag, 07.10.2022 06:30
Biologen und Geflügelhalter in Münster treffen erste Maßnahmen, um Vögel in unserer Stadt vor der gerade wütenden Vogelgrippe-Welle zu schützen.

Rund um die Hühnermobile, die viele Hobby-Züchter an Münsters Stadträndern betreiben, scharren aktuell kaum Hühner auf den Wiesen. Viele Züchter und Geflügelhalter haben ihre Tiere in die Ställe gesperrt. Das soll verhindern, dass sich die Tiere mit der Vogelgrippe anstecken. Sie sei die schwerste jemals erfasste Vogelgrippe-Welle, sagen Experten der Europäischen Union.
Sorge bei den Zugvögeln in den Rieselfeldern
Nördlich und südlich von Münster gibt es die jüngsten, bestätigten Vogelgrippe-Fälle - in Niedersachsen und im Ruhrgebiet. In Münsters Stadtgebiet gibt es dagegen noch keine bestätigten Fälle, sagt das zuständige Veterinäramt der Stadt Münster auf ANTENNE MÜNSTER-Nachfrage. In den Rieselfeldern haben Vogel-Experten in den vergangenen Tagen zwar vereinzelt tote Enten und Gänse gefunden und sie an das Chemische Landesuntersuchungsamt geschickt. Sie sind aber alle nicht an der Vogelgrippe gestorben, zeigen die Untersuchungsergebnisse. Die Situation sei dennoch beunruhigend. Zugvögel aus ganz Europa rasten in den Rieselfeldern. Früher oder später könnte es hier Fälle geben.
Veterinäramt Münster hält Lage im Blick
Viele Geflügelhalter hier in Münster haben deshalb längst freiwillig ihre Tiere in die überdachten Ställe getrieben, um sie vor Infektionen zu schützen. Mitarbeiter dürfen auf vielen Geflügel-Höfen auch nur noch in Schutzanzügen in die Ställe, damit sie die Bakterien keinesfalls hineintragen. Münsters Veterinäramt beobachtet die Lage. Sollte es bei uns Fälle geben, spricht es gebietsweise eine Stallpflicht für Hühner und Co. aus.