Münsteraner gewinnt bei Poker-Weltmeisterschaft

Der 55-Jährige aus Kinderhaus musste sich bei der World Series of Poker (WSOP) in Las Vegas am Finaltisch gegen vier weitere Spieler durchsetzen. Ursprünglich hatten sich 8.500 Spieler zum Turnier angemeldet, von denen insgesamt die neun besten Pokerspieler ins Finale gekommen sind - vier US-Amerikaner, ein Kanadier, ein Italiener, ein Serbe, ein Engländer und eben auch Hossein Ensan aus Münster. Die Chancen auf den Sieg waren gut, denn der Deutsch-Iraner lag bereits vor dem Finale deutlich in Führung. Er hatte zwei Drittel aller Poker-Chips auf dem Tisch in seinem Besitz. Damit hatte er den größten Chip-Kontostand, war also Chipleader am Final Table. Im letzten Durchgang setzte er sich mit einem Paar Könige gegen den Italiener Dario Sammartino durch, der immerhin sechs Millionen Dollar gewinnt.

"Ich fühle mich fünf Jahre jünger,"

freute Ensan sich im Interview mit Pokernews.com. Ein bisschen sprachlos war er auch und wiederholte immer wieder "Was kann ich da sagen!"

Zuletzt wurde mit Pius Heinz 2011 ein Deutscher Poker-Weltmeister.

2,2 Millionen Euro waren ihm bei einer Niederlage sicher

Auch eine Niederlage hätte der Münsteraner verschmerzen können - ein Preisgeld von 2,2 Millionen US-Dollar war ihm schon vor dem Finale sicher. Ensans bisher größter Erfolg ist der Sieg bei der European Poker Tour 2015 in Prag. Damals setzte er sich gegen mehr als 1.000 andere Spieler durch und sicherte sich ein Preisgeld von über 750.000 Euro. Ein Jahr zuvor wurde er Dritter in der Europameisterschaft in Barcelona. Mehr als 2,5 Millionen Euro hat der Münsteraner insgesamt schon bei Poker-Turnieren gewonnen.

Eigentlich führt er ein bescheidenes Leben

Hossein Ensan geht in seiner Freizeit gerne joggen, mal um den Aasee, mal um die Promenade. Auch das Fitnessstudio besucht er regelmäßig. Außerdem ist er ist verheiratet und hat eine Tochter - ein ganz normales Leben also.