Lewe legt Kostenplan für Musik-Campus vor
Veröffentlicht: Freitag, 07.01.2022 14:39
Wer soll das bezahlen? Die Planungen für den Musikcampus waren immer wieder kritisiert worden, weil ein Kostenplan fehlte. Den hat Oberbürgermeister Markus Lewe jetzt vorgelegt.

300 Millionen Euro soll das Projekt in der Hittdorfstraße am Coesfelder Kreuz (s. Karte oben) einer Beschlussvorlage zufolge kosten. Zwei Drittel davon soll das Land für die Bausteine der Universität wie die Musikhochschule und Teile der Konzert- und Kongresshalle übernehmen. Auf die Stadt Münster kommt dann immerhin noch ein Batzen von 100 Millionen Euro zu. In Lewes Kostenplan sollen 70 Millionen Euro über den städtischen Haushalt fließen, weitere gut 30 Millionen Euro sollen durch Fördergelder eingeworben werden. Nach Inbetriebnahme müsste die Stadt noch laufende Kosten von rund 4,3 Millionen Euro jährlich stemmen.
Rat entscheidet am 9. Februar über Millionen-Projekt
Der Rat muss nun am 9. Februar entscheiden, ob das Millionen-Projekt auf den Weg gebracht wird. Am geplanten Musik-Campus sollen gleich drei Bildungs- und Kultureinrichtungen zusammenfinden: Die Musikhochschule der Uni, die Westfälische Schule für Musik sowie Konzert- und Proberäume für das städtische Sinfonie-Orchester und die freie Musikszene. Dazu soll eine Konzerthalle entstehen, die auch als Kongresshalle genutzt werden kann. Oberbürgermeister Markus Lewe beschreibt das Projekt deshalb auch als „überregional bedeutend“.
Kritik am geplanten Standort
Kritik gibt es nicht nur an den Kosten, sondern vor allem auch am Standort. Der Konzertsaal auf dem Campus wäre für ein großes Publikum ausgerichtet. Dafür sei der Standort in der Nähe des Coesfelder Kreuzes aber nicht attraktiv genug.

