"Land unter" im Kreis Warendorf

Der starke Regen der vergangenen Tage hat im Kreis Warendorf schwere Überschwemmungen angerichtet. Immer mehr Orte sind dort betroffen.

© dpa/Mauermann

Gestern bereits sind die dramatischen Bilder von der Autobahn bei Beckum und Oelde durch die Medien gegangen. Von den Fahrzeugen waren teils nur noch die Dächer zu sehen. Feuerwehr und THW waren im Dauereinsatz. Im südlichen Kreisgebiet, so auch in Ahlen, sind Bäche und Flüsse über die Ufer getreten. Jetzt spitzt sich die Situation auch in der Kreisstadt Warendorf zu. Immer mehr Wasser aus der Ems kommt dort an, Teile der Altstadt stehen schon unter Wasser - und die Pegelstände steigen weiter. Die Bilder erinnern an Münster nach dem Jahrhundertregen von 2014.

Die Fluten könnten auch den gerade laufenden Bau einer Brücke in Warendorf gefährden.

Autofahrer:innen müssen sich auf kurzfristige Straßensperrungen gefasst machen. Wer mit der Bahn von Münster aus durch den Kreis Warendorf fahren will, strandet in Beelen.

Die Feuerwehr hat in mehr als 300 Fällen im gesamten Kreisgebiet ausrücken müssen. Dabei ging es um Abpumpen von Kellern und Straßenteilen sowie um die Sicherung von übergetretenen Bach- und Flussläufen. Drei Blitzeinschläge führten dazu, dass zwei Scheunen und ein Strommast beschädigt wurden. Personen wurden hierbei nicht verletzt.

Für die Polizei hieß es etwa 40 mal Hilfe bei Unwetterschäden zu leisten. Hier wurden überwiegend Absperrmaßnahmen oder die Sicherung von Gefahrenstellen übernommen.

Besonders betroffen war im Kreis Warendorf das Stadtgebiet Oelde mit u. a. dem Vierjahreszeiten-Park. Verletzt wurde lediglich eine 83-jährige Pkw-Führerin, die aufgrund der Wassermassen auf der Ennigerloher Straße in Oelde von der Fahrbahn abkam und einen Verkehrsunfall verursachte.

Aus Münster hat das THW die Rettungsarbeiten unterstützt, mit 50 Einsatzkräften und 14 Fahrzeugen.

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