Kundgebung gegen Till Lindemann

An der Halle Münsterland haben heute Abend (12. November) rund 300 Menschen gegen den "Rammstein"-Sänger Till Lindemann demonstriert.

© ANTENNE MÜNSTER

In der ausverkauften Halle Münsterland tritt seit wenigen Minuten der Sänger der Band "Rammstein", Till Lindemann, auf. Tausende Fans sind mit dabei. Vor Konzertbeginn erlebten sie draußen, wie auf dem Platz vor der Halle Münsterland gut 300 Menschen gegen Till Lindemann demonstrierten. Die Kundgebung ist soeben zu Ende gegangen. Nach ersten Erkenntnissen spricht die Polizei Münster auf ANTENNE MÜNSTER-Nachfrage von einer Veranstaltung ohne Zwischenfälle.

Viele Demonstrierende - wie beispielsweise diese jungen Frauen - hatten beschriebene Schilder oder Transparente auf Stoffdecken mitgebracht.© ANTENNE MÜNSTER
Viele Demonstrierende - wie beispielsweise diese jungen Frauen - hatten beschriebene Schilder oder Transparente auf Stoffdecken mitgebracht.
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Kundgebung in der Nähe der Fan-Warteschlange

Die Demonstrierenden kritisierten unter anderem, dass die Halle Münsterland Till Lindemann eine Bühne bietet. Seit vielen Monaten häufen sich Vorwürfe verschiedener Frauen, die dem Rammstein-Sänger sexuellen Missbrauch vorwerfen. Mangels eines "hinreichenden Tatverdachts" hatte die Staatsanwaltschaft Berlin die Ermittlungen Ende August eingestellt. Dennoch hielten viele Demonstrierende Schilder hoch, auf denen unter anderem "Nein zu Machtmissbrauch" stand. Sie werfen Till Lindemann vor, seinen Status als weltberühmter und erfolgreicher Musiker auszunutzen.

Unweit der Kundgebung standen die Tausenden Fans vor dem Konzert Schlange. Sie beobachteten teilweise neugierig das Geschehen, einige jedoch riefen den Demonstrierenden immer wieder wüste Worte zu.

Im Vordergrund die Fan-Warteschlange auf dem Gehweg - im Hintergrund die Kundgebung und die großen Transparente der Demonstrierenden auf dem Platz vor der Halle Münsterland.© ANTENNE MÜNSTER
Im Vordergrund die Fan-Warteschlange auf dem Gehweg - im Hintergrund die Kundgebung und die großen Transparente der Demonstrierenden auf dem Platz vor der Halle Münsterland.
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Von den rund 300 Demonstrierenden waren viele nicht aus Münster. Nicht wenige waren sogar aus dem Ausland angereist, um gegen Till Lindemann ein Zeichen zu setzen.

Keine Medien beim Konzert erlaubt

In den Tagen vor dem Konzert von Till Lindemann in der Halle Münsterland wurde bekannt, dass Medienvertreter beim Konzert nicht dabei sein sollten. Die Halle Münsterland könne "keine Akkreditierungen anbieten", hieß es.

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