Keine "Schulstraßen" in Münster
Veröffentlicht: Samstag, 13.04.2024 07:00
Keine Elterntaxis, weniger Verkehr: Sogenannte "Schulstraßen" sollen den Schulweg in Münster sicherer machen. Bisher gibt es hier davon keine.

Kinder und Jugendliche sollen in Münster künftig sicherer auf dem Schulweg sein. Hier bei uns in der Stadt ist aber weiterhin keine einzige sogenannte "Schulstraße" eingerichtet. Das ergab eine aktuelle Anfrage bei der Stadt Münster. Ein neuer Erlass des Landes Nordrhein-Westfalen ermöglicht es Städten seit Januar, Straßen rund um Schulen zeitweise für Autos zu sperren.
Neuer NRW-Erlass erfolgreich in anderen Städten
Schulstraßen sollen gefährliche Situationen durch Elterntaxis und sonstigen Verkehr verhindern. In anderen Städten wie Köln, Bonn und Essen haben solche Schulstraßen die Verkehrssituationen um Schulen deutlich entspannt und den Hol- und Bringverkehr durch Eltern reduziert.
NRW-Verkehrsministerium: "Schulstraßen" einrichten dauert Monate
Einige Schulen in Münster liegen in der Nähe von stark befahrenen Straßen. Gerade im Berufsverkehr ein Risiko für Kinder und Jugendliche auf dem Schulweg. Die Idee kam gut an - der Prozess, solche Schulstraßen einzurichten, brauche seine Zeit, sagte ein Sprecher. Pläne und Prüfungen würden bereits laufen.
Auf einen gewissen notwendigen Vorlauf für die temporären Straßensperrungen an Schulen verweist auch eine Sprecherin des NRW-Verkehrsministeriums:
"In der Regel dauert die Einrichtung einer Schulstraße mehrere Monate, da zuvor ein straßenrechtliches Teileinziehungsverfahren durchgeführt werden muss."
Die Auswahl, welche Straßen vor Ort in Frage komme und welche Art der Sperrung - etwa Verkehrszeichen oder Schranke - dafür verwendet werde, obliege ausschließlich der jeweiligen Kommune.