Hochwasser erreicht Höhepunkt

Die Wasserstände der meisten Flüsse in Münster haben heute (24. Dezember) um kurz nach Mitternacht ihren bisherigen Höhepunkt erreicht.

© ANTENNE MÜNSTER

Die Sprecher der Polizei und der Feuerwehr in unserer Stadt sind heute froh: In Münster sind die Wasserstände der Flüsse zwar hoch, aber nicht dramatisch. Auch der bisherige Pegel-Höhepunkt heute Morgen (24. Dezember) um kurz nach Mitternacht habe keine größeren Schäden angerichtet oder Folgen gehabt. Die Feuerwehr Münster verzeichnete zwischen 18 Uhr am Samstagabend (23. Dezember) und 11 Uhr am Sonntagmorgen (24. Dezember) lediglich einen wetterbedingten Einsatz.

Der nächste Regen lässt aber nicht lange auf sich warten: Am morgigen ersten Weihnachtstag gibt es mittags bis abends ordentlich Regen. Erst am 2. Weihnachtstag regnet es kaum noch. Die Feuerwehr Münster behält die Wasserstände der Flüsse weiter intensiv im Blick.

Die Pegelstände der Aa, der Werse und der Angel sinken seit kurz nach Mitternacht wieder etwas ab. Lediglich der Wasserstand der Ems steigt weiter und bedroht unter anderem die längst überflutete Innenstadt von Warendorf.© LANUV NRW
Die Pegelstände der Aa, der Werse und der Angel sinken seit kurz nach Mitternacht wieder etwas ab. Lediglich der Wasserstand der Ems steigt weiter und bedroht unter anderem die längst überflutete Innenstadt von Warendorf.
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Häuser ohne Strom, Angel-Brücke dicht

In der Straße Wersewinkel an der Werse - südlich der Wolbecker Straße, bzw. der Münsterstraße - sind einige Häuser seit Freitagabend ohne Strom. Zunächst hieß es, dass der Strom wegen des Hochwassers vorsorglich abgestellt worden sei, um Kurzschlüsse zu vermeiden. Jetzt teilten die Stadtwerke mit, dass durch die Sturmböen ein Baum in eine Stromleitung gestürzt sei. Deshalb sei der Strom aus. Techniker könnten wegen des Hochwassers die Stromleitung gerade nicht erreichen. Den Stadtwerken Münster ist es gelungen, permanent bewohnte Häuser nun anders mit Strom zu versorgen. Sobald es möglich ist, kümmern sich Einsatzkräfte um den Baum, der in die Leitung gestürzt ist.

Am Samstagmorgen musste die Feuerwehr zudem eine Frau aus der Werse retten: Ihr Auto war auf der Werse-Brücke an der Pleistermühle stehend in das Hochwasser geraten (die Brücke stand unter Wasser). Sie kam unterkühlt ins Krankenhaus.

Nicht nur die Werse ist voller Wasser: Auch die Angel, die unter anderem durch Angelmodde fließt, tritt an vielen Stellen über die Ufer. Dementsprechend klar ist deshalb heute Morgen auch, dass die "Alte Postweg"-Brücke über die Angel in Angelmodde bis nach Weihnachten gesperrt bleibt. Das Gebiet hier ist ebenfalls überflutet.

Die Feuerwehr Münster hat die Pegelstände in Münster wegen der aktuellen Lage gerade ganz besonders im Blick. Östlich von Münster - vor allem im Kreis Warendorf - machen die Wassermassen ebenfalls Probleme: Vor allem die Ems führt gerade viel Wasser. Dort rechnen die Verantwortlichen in den kommenden Stunden und Tagen mit einer besonders hohen Hochwassergefahr.

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