Foto-Finish bei Rekord-Münsterland-Giro

Mit nicht einmal einer Radlänge Vorsprung gewann der Belgier Jasper Philipsen den Münsterland Giro 2025 vor seinem Landsmann Arnaud De Lie. Neben dem Profirennen sorgten 7.500 Hobbsportler:innen in den drei "LeezenCups" für einen neuen Rekord.

© ANTENNE MÜNSTER

Der Münsterland Giro, das ist quasi die "Weltmeisterschaft der Sprinter", wie der spätere Sieger Jasper Philipsen vor dem Rennen sagte. Und in so einer Weltmeisterschaft kann man sich auch abseits des Sieges über eine gute Platzierung freuen. Arnaud De Lie war die Enttäuschung über seinen Platz bei der Siegerehrung aber allzu deutlich ins Gesicht geschrieben - zu knapp hatte er den Sieg am Schlossplatz verpasst.

Es war die erwartete Sprint-Ankunft, die sich schon lange ankündigte. Die Ausreißer waren bereits weit vor dem Ziel gestellt. Tausende Fans fieberten mit beim Finale über drei Runden durch die Münsteraner Innenstadt, für das der Wettergott noch einmal eine Extra-Prise Spannung bereit hielt: Leichter Regen setzte ein, und machte vor allem die Kopfsteinpflaster-Passagen knifflig, wie Philipsen nach dem Rennen zugab.

Mit Tim Merlier stürzte dort einer der Weltklasse-Sprinter, blieb aber zum Glück unverletzt. Auf der Ziellinie arbeitete sich Philipsen dann noch ganz knapp am wie schon der sichere Sieger aussehenden De Lie vorbei und ist damit der erste Fahrer nach Marcel Kittel, der beim Giro seinen Vorjahressieg wiederholen konnte.

Gestartet wurde das 192 Kilometer lange Rennen in Stromberg bei Oelde. Über die Kreise Warendorf und Steinfurt ging es nach Münster. Erstmals mit dabei war auch Greven. Dort war der Fan-Andrang so groß, dass Rennleiter Fabian Wegmann im ANTENNE MÜNSTER-Interview nach dem Rennen erklärte, Greven sei im nächsten Jahr auch mit einem Zwischensprint dabei.

7.500 Starter:innen sorgen für Rekord bei den "LeezenCups"

Auch neben dem Profi-Rennen war es eine mehr als gelungene Ausgabe. 7.500 Hobbysportler:innen - so viele wie noch nie, fuhren bei den drei "LeezenCups" mit. In diesem Bereich gilt das Motto "The Sky Is The Limit" - immerhin schloss Wegmann gegenüber ANTENNE MÜNSTER nicht aus, dass die Startfelder in Zukunft noch größer werden könnten. Der Bedarf sei auf jeden Fall da.

Die Einsatzkräfte zogen am Ende des Radsport-Feiertags in Münster ebenfalls ein positives Fazit. Dass 18 Radler:innen sicherheitshalber für einen Check ins Krankenhaus gebracht wurden, sei angemessen am großen Starterfeld absolut im Rahmen.

ANTENNE MÜNSTER bei der "LeezenExpo"

Neben der Strecke wurde den tausenden Münsteraner Fans am Schlossplatz viel geboten. Während auf der einen Bühne die Siegerehrungen für die Hobbysportler:innen stattfand, gab es auf der anderen unter anderem HipHop-Aufführungen zu sehen. Bei den Ständen waren alle großen Namen aus der Radwelt vertreten und luden oftmals zum Mitmachen ein.

So konnten an einem Stand Rennen auf einer Carrera-Bahn gefahren werden. Den Strom für die Flitzer musste man hier auf einem Rennrad erstrampeln. Anders als sonst ging es hier also nicht um das Gefühl im Finger, sondern die Kraft in den Beinen. Auch ANTENNE MÜNSTER war auf der "LeezenExpo" mit einem Stand vertreten, an dem die Münsteraner:innen an einem Glücksrad tolle Preise gewinnen konnten.

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