Dealerring gesprengt

Ermittlungserfolg unter Federführung der Polizei Münster. 5 Verdächtige sitzen in Untersuchungshaft. Sie sollen mehr als 1 Tonne Rauschgift geschmuggelt haben.

© Polizei Münster

Die international aktive Dealergruppe soll in etwa einem Jahr mehr als eine Tonne Betäubungsmittel transportiert und damit gehandelt haben. Unter Führung des Polizeipräsidiums Münster haben Polizisten in enger Zusammenarbeit mit den niederländischen und dänischen Kollegen fünf Tatverdächtige festgenommen. Bereits seit Oktober 2022 ermittelt die beim Polizeipräsidium Münster eingerichtete Ermittlungskommission "Spree" gegen eine Tätergruppierung aus dem deutsch-niederländischen Grenzgebiet. Die Ermittler gehen davon aus, dass diese Gruppe von Gronau und den Niederlanden aus Abnehmer in Deutschland und Europa mit Betäubungsmittel im teils dreistelligen Kilogrammbereich versorgt hat.

Festnahmen in Deutschland und Dänemark

Im Oktober 2022 nahmen Polizisten bereits einen 63-jährigen niederländischen Staatsangehörigen auf der A 2 bei Braunschweig fest. Er soll als Kurier für die Gruppierung tätig gewesen sein. In seinem Auto fanden die Beamten ein professionelles Versteck mit 100 Kilogramm Haschisch. Einen weiteren mutmaßlichen Kurier stellten die Polizisten Anfang des Jahres in Kopenhagen. Bei der Festnahme des 24-Jährigen entdeckten die Beamten 50 Kilogramm Amphetamin in seinem Fahrzeug und stellten es sicher. Auch dieser Wagen verfügte über ein professionelles Versteck für Betäubungsmittel. Alleine im Jahr 2022 sollen die Tatverdächtigen mehr als 700 Kilogramm Amphetamin und 30 Kilogramm Ketamin aus den Niederlanden über Deutschland nach Dänemark geschmuggelt haben. Zudem sollen sie auch in Deutschland Rauschgifthändler mit Amphetamin, Kokain und Haschisch im dreistelligen Kilogrammbereich beliefert haben. Insgesamt wird dem Dealerring der Handel mit über einer Tonne Betäubungsmittel vorgeworfen.

Auch der mutmaßliche Kopf der Bande wurde erwischt

Ein 25 Jahre alter Niederländer soll die Kurierfahrten organisiert haben. Die Ermittler nahmen ihn Mitte Februar in Gronau in seiner Wohnung fest. Neben der Wohnung durchsuchten die Polizisten auch eine Garage in den Niederlanden, die als Lager für Betäubungsmitteln gedient habe soll. Sie stellten bei dem Tatverdächtigen diverse Beweismittel sicher, darunter auch eine Schusswaffe.

Zur Tätergruppe sollen auch zwei Kurierinnen gehören

Zwei weibliche Tatverdächtige aus den Niederlanden sollen als professionelle Drogenkurierinnen unterwegs gewesen sein, die 20 und 51 Jahre alten Frauen wurden im weiteren Verlauf in Kopenhagen und Gronau festgenommen. Die fünf festgenommenen Personen sitzen in Untersuchungshaft. Die 20-jährige Tatverdächtige aus Kopenhagen ist bereits nach Deutschland überstellt worden. Der 24-Jährige ist in Kopenhagen in Gewahrsam, die dänischen Behörden führen das Verfahren gegen ihn in eigener Zuständigkeit weiter.

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