Corona trifft Münsters Club- und Kneipenszene hart

Die Clubs und Kneipen sind wohl die letzten, die in und nach der Coronakrise irgendwann wieder öffnen dürfen - deswegen haben viele Clubchefs bei uns sich jetzt zur Interessengemeinschaft "Club Komitee Münster" zusammengeschlossen - und alle sagen: Wir brauchen dringend Hilfe! Am Dienstag (28.04.) haben die etwa 15 Gastronomen u. a vom Jovel, Heaven, der Dockland GmbH oder vom Hot Jazz Club ihre Ziele vorgestellt.

© ANTENNE MÜNSTER

Keine Konzerte, kein Tanzen, keine Einnahmen und kaum eine echte Perspektive, wie und wann es weitergeht: Die Clubs und Kneipen leiden ganz besonders unter der Krise. Einige Clubs kämpfen ums Überleben. Manche, wie der Hot Jazz Club, hoffen, sich mit Crowdfunding-Spendenkampagnen etwas Luft zu verschaffen. Der neue Zusammenschluss fordert aber auch Hilfen von der Politik. So verlangen die Clubbetreiber die Abschaffung der Vergnügungssteuer und die Mehrwertsteuersenkung von 19 auf sieben Prozent auch für Getränke. Und auch städtische Soforthilfen für die Club wären wichtig, heiß es vom "Club Komitee Münster".

Das sind die Gründungsmitglieder der Interessengemeinschaft der münsterschen Clubs:

  • Christof Bernard, Pitti Duyster und Thomas Pieper (Fusion Club, Docklands Festival, Conny Kramer, Heaven, Coconut Beach)
  • Ulli Horstmeier (Cuba Nova)
  • Christian Huys (Hot Jazz Club, Rote Lola)
  • Edgar und Bernhard Kuhlmann (Sputnikhalle, Tryptichon)
  • Steffen Krüger und Marco Fleck (Skaters Palace)
  • Timo Birth und Tom Naber (King Star/Vainstream Festival)
  • Philipp Mühlen und Dominik Becker (Gazelle, RnBeach)
  • Living Rooms GmbH (Amp)
  • Marvin Lindenberg (Jovel)
  • Christoph Hartig (Schwarzes Schaf)
Thomas Pieper, Geschäftsführer der Dockland GmbH, ist Sprecher des Clubkomitees Münster, zu dem sich im April 2020 viele Clubs aus der Stadt zusammengeschlossen haben. © ANTENNE MÜNSTER
Thomas Pieper, Geschäftsführer der Dockland GmbH, ist Sprecher des Clubkomitees Münster, zu dem sich im April 2020 viele Clubs aus der Stadt zusammengeschlossen haben.
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"Unsere Branche ist besonders gefährdet, da die erheblichen Beeinträchtigungen für uns voraussichtlich länger bestehen bleiben werden als beispielsweise für Restaurants und Cafés", heißt es in einer Stellungnahme. Thomas Pieper, Geschäftsführer der Dockland GmbH, fordert im ANTENNE MÜNSTER-Interview: Abschaffung der Clubsteuer, Reduzierung der Mehrwertsteuer von 19% auf 7% auch für Getränke und Soforthilfen auf kommunaler Ebene.

Langfristig will sich das "Club Komitee Münster" auch nach der Coronakrise für die Club- und Konzertszene in Münster einsetzen. Ideen sind zum Beispiel: Bessere Werbeflächen, ein Open-Air-Gelände für Festivals und eine Beteiligung mit eigenen Projekten am geplanten Musikcampus.

Den ganzen ANTENNE MÜNSTER-Beitrag zum Nachhören findet ihr hier:

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