Bischof suspendiert Priester wegen Missbrauchsvorwürfen

Im Bistum Münster hat es wohl erneut einen Missbrauchsfall gegeben. Bischof Felix Genn stellte einen Priester frei, gegen den Vorwürfe aus seiner Zeit als Pfarrer in Ochtrup erhoben wurden.

© Foto: Stadt Münster/Patrick Schulte

Seit Jahren werden zahlreiche Fälle sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche aufgedeckt und auch das Bistum Münster stellt dabei keine Ausnahme dar. Erneut wurde ein Priester vom Dienst freigestellt - in diesem Fall geht es um einen Mitarbeiter, der zuletzt als Pastor in Ahaus eingesetzt war.

Wiederholte Vorwürfe seit 1997 führen erst jetzt zu Konsequenzen

Gegen den Mann liegt der Vorwurf des sexuellen Missbrauchs vor. Die Fälle sollen sich ab dem Jahr 1995 zugetragen haben. Damals war der Beschuldigte Pfarrer in Ochtrup. Seit 1997 gab es wiederholt Hinweise in diese Richtung - doch erst jetzt schritt das Bistum ein.

Laut Bistum lag dies daran, dass die Vorwürfe nur von Dritten kämen und nie ausgereicht hätten, um Strafmaßnahmen einzuleiten. Ein direkter Vorwurf aus dem Jahr 2022 führte ebenfalls zu keinen Konsequenzen für den Beschuldigten. Die eingeschaltete Staatsanwaltschaft stellte das Verfahren wegen Verjährung ein - die Vorwürfe bezogen sich auf das Jahr 1993. Immerhin erhielt die betroffene Person eine Zahlung des Bistums.

Anlaufstelle für mögliche weitere Opfer

Sollte es noch weitere Opfer des Priesters geben, weißt das Bistum auf die eigene Stabsstelle Intervention und Prävention hin. Die Kontaktdaten finden sich online. In Ahaus und Ochtrup finden morgen und übermorgen Gemeindeabende statt, um über das Thema zu sprechen.

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