Bischof bedauert Marx-Rückzug

Felix Genn, der Bischof von Münster, bedauert den Rückzug von Kardinal Reinhard Marx vom Vorsitz der Deutschen Bischofskonferenz. Marx hatte am Dienstag (11.02.) erklärt, dass er bei der Neuwahl Anfang März für eine weitere Amtszeit nicht mehr zur Verfügung steht.

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Dazu äußert sich der Bischof von Münster, Dr. Felix Genn: "Ich bedaure die Entscheidung, weil ich mir eine zweite Amtszeit in dieser Situation hätte vorstellen können. Aber ich respektiere den Schritt. Als Erzbischof von München und Freising wird er weiterhin ein wichtiges Wort in der katholischen Kirche und in der Deutschen Bischofskonferenz mitsprechen.
Ich bin Kardinal Marx sehr dankbar für das, was er als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz geleistet hat. In für die katholische Kirche in Deutschland schwierigen Zeiten hat er der Kirche ein markantes und glaubwürdiges Profil und Gesicht gegeben. Er hat sich mit hohem persönlichen Engagement für die Einheit der Deutschen Bischofskonferenz und der katholischen Kirche eingesetzt. Dabei ist er Kontroversen nicht aus dem Weg gegangen. Er hat mit dem Synodalen Weg die Tür dafür geöffnet, dass wir neu überlegen, wie wir als Christinnen und Christen auch in Zukunft anderen Menschen die befreiende Botschaft des Evangeliums nahe bringen können."

Kardinal Marx war im Frühjahr 2014 hier in Münster zum Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz gewählt worden. Als möglicher Nachfolger ist der Bischof von Essen, Franz Josef Overbeck (früher Weihbischof in Münster) im Gespräch. Zu möglichen Ambitionen von Genn selbst gab es aus seiner Pressestelle in Münster - erwartungsgemäß - keinen Kommentar. Die Wahl wird im Rahmen der Vollversammlung Anfang März in Mainz stattfinden.

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