Bischof äußert sich zu Missbrauchs-Studie
Veröffentlicht: Freitag, 17.06.2022 12:00
Am Montag haben Historiker:innen die Studie zum sexuellen Missbrauch im Bistum Münster vorgelegt. Heute will Bischof Felix Genn sich dazu äußern.

Eine knappe Woche hat Bischof Felix Genn sich Zeit genommen, um die Studie zum sexuellen Missbrauch im Bistum Münster aufmerksam zu lesen. Heute will sich der Bischof bei einer Pressekonferenz genauer zu der Studie äußern.
"Die Betroffenen erwarten völlig zu Recht, dass wir alles tun, um sexuellen Missbrauch und seine Vertuschung in der Kirche künftig zu verhindern." - Das hatte Genn am Montag (13.06.) gesagt, als er die Missbrauchs-Studie mit den schockierenden Zahlen ausgehändigt bekommen hat. Laut dieser Studie gab es 610 Missbrauchsopfer im Bistum seit 1945. Fast 200 Täter - meist Priester - hat es gegeben.
Erste Konsequenz
Als erste Konsequenz aus der Studie ist die Bischofsgruft im Dom schon am Montag geschlossen worden. Sie soll erst wieder geöffnet werden, wenn eine Hinweistafel auf die Schuld einzelner Bischöfe hinweist. Bei der Pressekonferenz will der Bischof heute sagen, welche Folgen die Studie im Bistum noch haben wird.
Öffentliche Übertragung
Das Pressegespräch im "Speicher 10" in Coerde wird ab 10:30 Uhr für die allgemeine Öffentlichkeit auf der Internetseite des Bistums übertragen. Dort finden sich auch gesammelt alle Informationen zu der Untersuchung und auch die vollständige Studie im Wortlaut.