Balkonkraftwerke boomen in Münster

550 Solar-Balkonkraftwerke gibt es in Münster mittlerweile. Schon jetzt wurden 2023 mehr davon angebracht als im kompletten vergangenen Jahr.

© Stadtwerke Münster

Bis 2030 will die Stadt Münster klimaneutral werden - und die Münsteraner:innen helfen fleißig mit. Nicht nur durchs Fahrradfahren, sondern auch durch sogenannte "Solar-Balkonkraftwerke".

Was sind "Solar-Balkonkraftwerke"?

"Solar-Balkonkraftwerke" sind kleine Solarmodule, die außen am Geländer von Balkonen angebracht werden. Die darüber gewonnene Energie wird dann in den Stromkreis des eigenen Haushaltes eingespeist. So können auch Mieter:innen in Wohnungen, die kein Dach für eine große Photovoltaik-Anlage haben, direkt von der Sonnenenergie profitieren.

Wie viele "Solar-Balkonkraftwerke" gibt es in Münster?

Aktuelle Zahlen der Stadtnetze Münster zeigen: Die "Solar-Balkonkraftwerke" boomen. Während im gesamten vergangenen Jahr insgesamt knapp 200 dieser Photovoltaik-Kleinanlagen in Münster installiert worden sind, liegt die Zahl an neuen Anlagen in diesem Jahr jetzt schon bei 277. Insgesamt gibt es mittlerweile 545 offiziell registrierte Balkonkraftwerke in Münster. Die Stadtnetze vermuten zusätzlich allerdings noch eine Dunkelziffer an nicht angemeldeten Anlagen. Tatsächlich könnten es also noch mehr sein. Das verdeutlicht, wie viele Menschen in unserer Stadt selbst einen Beitrag zur Energiewende leisten wollen, selbst wenn sie nur einen Balkon und kein ganzes Dach für die Sonnenenergie nutzen können.

Was muss man bei der Anschaffung von "Solar-Balkonkraftwerken" beachten?

Um Probleme zu verneiden, sollten Mieter:innen die Installation eines Balkonkraftwerks am besten mit dem Vermieter oder der Vermieterin absprechen. Abhängig von Art und Ort der Befestigung (z.B. Festschrauben am Balkon oder auf Gemeinschaftsflächen) kann es mietvertragliche Einschränkungen geben. Außerdem müssen neue Anlagen bei den Stadtnetzen Münster angemeldet werden. Dafür reicht es, ein einseitiges Formular auszufüllen und zwei technische Datenblätter des Herstellers einzureichen. Bei der Prüfung der Unterlagen kann festgestellt werden, dass ein Zählertausch notwendig ist. Diesen führen die Stadtnetze und ihr Partner smartOPTIMO kostenfrei durch. Ebenfalls muss die Anlage im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur registriert werden. Aus Sicherheitsgründen ist außerdem natürlich eine elektrotechnisch korrekte Installation wichtig. 

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