1.000 Menschen bei Brunnen-Eröffnung
Veröffentlicht: Samstag, 02.10.2021 18:43
Annähernd 1.000 Münsteranerinnen und Münsteraner haben die Rückkehr der Skulptur "Sketch for a Fountain" nach Münster gefeiert. Die Figuren wurden nach und nach feierlich enthüllt.

Vier Jahre nach den Skulptur-Projekten 2017 kehrte damit eines der beliebtesten Kunstwerke nach Münster zurück. Das Werk der amerikanischen Künstlerin Nicole Eisenman war Teil der jüngsten Skulptur-Projekte. Vielbesucht, aber auch heftig umstritten. Mehrere Male wurden damals Teile der Skulptur zerstört. An der Feier nahmen die nordrhein-westfälische Ministerin für Kultur und Wissenschaft, Isabel Pfeiffer-Poensgen, sowie Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe teil. Lewe sagte in seiner Ansprache: "Lasst uns Münsteraner diesen Brunnen schützen! Wir sind eine offene Gesellschaft und wir sind stolz darauf."
Die Rückkehr möglich gemacht hat die Bürgerinitiative „Dein Brunnen für Münster“. Sprecherin Soetkin Stiegemeier-Oehlen erzählt, dass in den vergangenen Jahren mehr als 10.000 Spender und rund 150 Unternehmen gefunden wurden, um das Kunstwerk nach Münster zu holen. Ingesamt seien mehr als 800.000 Euro zusammengekommen. Die Künstlerin habe dabei weitgehend auf ein Honorar verzichtet.
Sketch for a Fountain - Opening
„Sketch for a Fountain“ gilt als Erinnerung an verfolgte Homosexuelle und jüdische Vorfahren von Nicole Eisenman. Vor vier Jahren gab es deswegen homophobe und antisemitische Schmierereien an den Skulpturen. Die Rückkehr sei nun ein Zeichen der Stadtgesellschaft Münsters für Frieden, Vielfalt und Toleranz.
Nicole Eisenman war zur Eröffnung nicht nach Münster gekommen. In einer Audio-Botschaft sagte sie, die Aufstellung des Brunnens in Münster sei eines der Highlights ihrer bisherigen Karriere als Künstlerin. Im kommenden Jahr werde sie aber auf jeden Fall nach Münster kommen: "So sorry not to be there, but have a beer together in 2022!"