Weiteres Gespräch nach Eklat in Heilig Geist

Nach einem ersten Gespräch in der in der Heilig Geist Gemeinde in Münster soll es im Herbst ein weiteres Gespräch geben, in dem der Vorfall vom vorletzten Sonntag aufgearbeitet werden soll.


© Bischöfliche Pressestelle/Julia Geppert

In seiner Predigt hatte Pfarrer Ulrich Zurkuhlen von Vergebung für Priester, die sexuellen Missbrauch begangen haben, gesprochen. Viele Menschen hatten den Gottesdienst daraufhin entsetzt verlassen.

Am Montagabend fand in der Gemeinde Heilig Geist ein erstes Aufarbeitungsgespräch mit rund 150 Gemeindemitgliedern statt. Der leitende Pfarrer Dr. Stefan Rau betonte:

"Es kann nicht weitergehen wie bisher."

Die Bitte an Zurkuhlen, bis auf weiteres nicht mehr zu predigen, würde nicht ausreichen, um mit den Vorkommnissen umzugehen. Der kritisierte Priester weicht bisher nicht von seiner Haltung ab und das "spricht gegen alles, was wir in der Pfarrei erreicht haben", so Rau.

Diese hatte noch zu Anfang des Jahres ein Schutzkonzept erarbeitet, welches das Ziel verfolgt, Übergriffen, Grenzverletzungen und sexualisierter Gewalt vorzubeugen. Das Verhalten der Gemeindemitglieder zeigt, dass das Konzept greift.

Weiteres Aufarbeitungsgespräch geplant

Noch unklar ist, wie es konkret in dem Fall weitergeht und ob es neben der Bitte an Zurkuhlen, nicht mehr zu predigen, noch weitere Konsequenzen geben wird. Das Pastoralteam plant aber bereits einen weiteren Gesprächsabend im Herbst, bei dem es um das Thema "Schuld und Vergebung" gehen soll.

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