Unwetter lief glimpflich ab

Das Unwetter hat in vielen Teilen Deutschlands Schäden verursacht - Münster kam dagegen glimpflich davon. Das sagten die Einsatzkräfte heute Morgen.

In der Nacht blieb es ruhig. Für die Feuerwehrleute gab es nur drei Einsätze. In Gremmendorf ist im Bereich Münnichweg ein Baum auf eine Oberleitung gefallen. Der Bereich wurde für Autofahrer:innen gesperrt, ist inzwischen aber wieder frei. In Amelsbüren ist ein Flachdach vollgelaufen. Das Wasser lief in das Gebäude rein. Und Äste lagen oder liegen auf den Straßen. Die Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes wurde inzwischen (seit 6:00 Uhr) aufgehoben.

Viel Regen in Münster erwartet

Von Südwesten ist am Donnerstagnachmittag (22.06.) ein erstes Regengebiet durchgezogen, aber viel ist nicht zusammengekommen in Münster. Seit 14:40 Uhr fielen die ersten Tropfen. Gegen 16:45 Uhr zeigte sich sogar kurz die Sonne. Zum Feierabend hinaus waren dann wieder ein paar erste Tropfen dabei. Später zum Abend und in der Nacht fielen dann deutlich größere Regenmengen. Heute morgen (23.06.) beruhigt sich das Wetter wieder. Der Wind dreht dann auf Nord, und es wird auch deutlich frischer.

In anderen Teilen Deutschlands gab es dagegen heftige und schwere Unwetter, etwa im Sauerland, in Nordhessen und Südniedersachsen. Mit überfluteten Straßen und vollen Kellern, die Regenschauer wurden häufig begleitet von starken Sturmböen.

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Hohe Ozon-Werte, schwül-warme Temperaturen

Der DWD sprach in seiner Vorhersage von einer "Schwergewitterlage", die über Deutschland ziehen werde. Sie stehe in Verbindung mit schwül-warmer bis heißer subtropischer Luft. Der Leiter des Zentrums für Medizin-Meteorologische Forschung des DWD, Andreas Matzarikis, sprach von einem gesundheitlich "unangenehmen Wetter-Cocktail".

Die Ozon-Werte seien vielfach in Deutschland hoch, auch wenn sie unterhalb der Warn- oder Alarmwerte liegen, sagte der Leiter des Zentrums für Medizin-Meteorologische Forschung des DWD, Andreas Matzarikis. "Wir sehen deutschlandweit die erste Hitzewelle, auch wenn sie in manchen Gebieten nur zwei, drei Tage andauert. Und es gibt sehr viel Feuchte."

Die schwül-warmen Temperaturen seien gerade für Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen belastend und würden als unangenehm empfunden, sagte der Fachmann. Auch ohne die sogenannten Tropennächte, in denen das Thermometer nicht unter 20 Grad sinkt, könne der Schlaf in aufgeheizten Innenräumen problematisch werden. "Es ist wichtig, die Innenräume zu kühlen, die Sonne draußen zu lassen", sagte Matzarakis. Die Wohnung abzudunkeln und in den kühleren Stunden zu lüften, könne helfen. Kühlung tue gut, etwa "lauwarm und nicht zu lange duschen".

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