Unterbringung wird immer schwieriger

Die Unterbringung der ankommenden Flüchtlinge aus der Ukraine wird in Münster immer schwieriger. Die Stadt sucht nach Helfern und weiteren privaten Unterkünften.

© Presseamt Stadt Münster

Bis zum Freitagnachmittag (18.03.) waren 1.196 Geflüchtete aus der Ukraine in Münster angekommen. 773 von ihnen sind in städtischen Unterkünften und 171 in von der Stadt vermittelten privaten Wohnungen untergebracht. Weitere 252 Menschen sind darüber hinaus direkt privat untergekommen.

Stadt sucht private Unterkünfte

Weil immer mehr Geflüchtete ankommen, ist die Stadt weiterhin auf der Suche nach privaten Häusern, Wohnungen und Zimmern. Besonders dringend wird Wohnraum benötigt, der sofort und mindestens für drei Monate zur Verfügung steht. Wer privat Geflüchtete unterbringen kann, kann sich auf der Homepage der Stadt mit allen wichtigen Daten zur Unterkunft registrieren. Vor einer Vermittlung werde das Angebot überprüft, so ein Sprecher der Stadtverwaltung. Die Stadt bittet darum, sich nicht telefonisch zu melden.

Hier gibt es das Formular

Blücher-Kaserne erst im April bezugsfertig

"Wir erwarten quasi stündlich die Übertragung der Blücher-Kaserne von der Bundeswehr auf die Stadt Münster zur Nutzung für Geflüchtete, damit wir in Absprache mit der BIMA schnell mit Reparaturen und der Ausstattung der leerstehenden Kaserne beginnen können", sagt Wolfgang Heuer. "Trotz unkomplizierter Absprachen können wir die für mindestens 600 Personen ausgelegten Räumlichkeiten erst im April belegen." Die Stadt versuche, die Lage mit weiteren kleinen Zwischenlösungen zu überbrücken.

Standards könnten abgesenkt werden

"Unsere erste Aufgabe ist die adäquate Unterbringung von Geflüchteten – und das so lange wie eben möglich mit guten Standards", sagte Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer. Dies schließt die Suche nach zusätzlichen Mitarbeitenden in der Flüchtlingshilfe, aber auch die Prüfung verschiedenster Wohnraumangebote sowie die Beschaffung von Mobiliar und anderer Materialien ein. Mit Blick auf bereits in anderen Städten geplante Traglufthallen oder Containerbauten „müssen wir uns aber auf eine denkbare Lage vorbereiten, bei der eine Absenkung der wünschenswerten Standards nötig werden kann, um Schutz suchenden Menschen in unserer Stadt weiter Obdach zu geben."

Geflüchtete ohne Geld

"Da die ukrainische Währung Hrywnja nahezu wertlos geworden ist, haben die Geflüchteten trotz des mitgebrachten Bargelds, das hier nicht umgetauscht werden kann, schon nach wenigen Tagen all ihre Reserven aufgebraucht. Wir rechnen daher mit deutlich mehr Anträgen auf Unterstützungsleistungen von der Stadt bislang nicht bekannten Geflüchteten", so Sozialdezernentin Cornelia Wilkens.

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