Studium in Münster wird zu teuer

Der AStA der Uni Münster beobachtet, dass sich die finanzielle Situation der Studierenden in unserer Stadt stark verschlechtert hat.

Symbolbild Uni Vorlesung

Statt im Hörsaal oder in der Bibliothek zu sitzen, gehen viele Studierende seit dieser Woche wieder häufiger arbeiten. Die vorlesungsfreie Zeit hat begonnen. Um mal ins Kino zu gehen oder sich in der Kneipe auf ein Feierabendbier mit Mitstudierenden zu treffen, dafür hätten aber immer weniger junge Menschen im Studium Geld übrig. Auf den Konten vieler Studierender schmelze die Summe ständig und immer schneller durch hohe Mietpreise und Lebensmittelkosten, das sagt der Allgemeine Studierendenausschuss der Uni Münster, kurz AStA. Die finanzielle Situation der Studierenden habe sich in den letzten Monaten stark verschlechtert.

AStA Münster fordert Politik auf zu handeln

Die steigenden Mietpreise in Münster und die hohen Lebensmittelkosten belasten die Geldbeutel der Studierenden immer mehr. Die AstA-Berater:innen fordern die Politik auf zu handeln. Es gibt den Wunsch nach neuen Konzepten und mehr Geld für Münsteraner Studierende. Aktuell erhalten nur 11% aller Studenten und Studentinnen BAföG, also Geld vom Bund zum Studieren. Dadurch, dass nur ein kleiner Teil BAföG berechtigt sei, müsse der Großteil der Studierenden während des Studiums einen Nebenjob anfangen:

"Ein normales Studium ist aber nicht unbedingt darauf ausgelegt, dass Studierende währenddessen arbeiten, um sich ihr Studium leisten zu können. (Das) (...) reicht bei Weitem nicht aus, um sich sein Studium finanzieren zu können."

Diese Bilanz zieht der Studierendenausschuss hier in Münster. Sollte es so weitergehen, könnte Studieren für viele bald unbezahlbar sein. Viele Studierende würden schon jetzt ihr Studium abbrechen, weil sie es sich nicht leisten können. Besonders betroffen seien Studierende mit Migrationshintergrund oder aus ärmeren Familienverhältnissen:

"Der Sorge, dass studieren nur für einige Gesellschaftsgruppen unbezahlbar wird, können wir traurigerweise nur zustimmen."

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