Sommersend: Zu heiß oder zu nass
Veröffentlicht: Dienstag, 23.07.2024 06:00
Das Wetter hat dem Sommersend einen Strich durch die Rechnung gemacht, heißt es auf ANTENNE MÜNSTER-Nachfrage vom Schaustellerverband.

Der Duft von Zuckerwatte ist verflogen, der Schlossplatz ist wieder ruhig geworden. Am Montagabend (22.07.) ist der Send auf dem Schlossplatz in Münster zu Ende gegangen. So richtig rund lief es allerdings nicht. Im Frühjahr besuchten eine Viertelmillion Menschen den Send, auf einen ähnlich großen Zulauf hatte man nun auch gehofft. Das Wetter hat jedoch dafür gesorgt, dass die Besucherzahlen dieses Mal geringer ausfielen. Besonders am Freitag (19.) und Samstag (20.) Nachmittag, mit Temperaturen bis zu 32 Grad, war es vielen zu heiß. Und dann am Sonntag (21.07.) sorgten plötzliche Regenfälle dafür, dass die Besucher:innen fern blieben. Wenn es sich in den Abendstunden dann abkühlte bzw. am Sonntag die Sonne schien, besuchten wieder mehr Menschen den Schlossplatz und die Fahrgeschäfte konnten voll besetzt ihre Runden drehen.
Der umsatzstärkste Tag war der Freitag, der mit seinem traditionellen Feuerwerk am Abend immer wieder viele Menschen auf den Send lockt. Auch der Familientag am Donnerstag wurde sehr gut angenommen, denn da war es noch nicht so heiß.
Unzufriedenheit beim Schaustellerverband
Es war ein durchwachsener Send, sagt etwa Philipp Heitmann, Sprecher des Schaustellerverbandes. Ein schöner Familiensend, der teilweise am Wetter gescheitert ist. Perfekt wären 20 bis 26 Grad gewesen, denn dann verschlage es die meisten Menschen in Richtung Achterbahn, Riesenrad und Zuckerwatte. Trotzdem sei die Besucherzahl bei den gegebenen Wetterverhältnisse im normalen Bereich gewesen.
Nachhaltigkeit auf dem Sommersend
Erstmalig zu Gast war in diesem Jahr das "Solar Wheel", das seinen eigenen Strom aus Solarenergie zieht. So konnte der gesamte Strom für das Riesenrad eingespart werden. Die restlichen Fahrgeschäfte wurden mit grünem Strom betrieben, sodass Besucher:innen guten Gewissens auch mehrere Runden drehen konnten.
Suche nach dem Sendschwert
Der Aufruf, sich mit Hinweisen zum gestohlenen Sendschwert an die Stadt zu wenden, blieb ohne Erfolg. Das originale Sendschwert von 1578 wurde vor 24 Jahren vom historischen Rathaus abgenommen. Seitdem hängt dort eine Kopie.