Rat beschließt Stadion-Ausbau

Das Preußenstadion soll zweitligatauglich sein und eine Kita beherbergen. Außerdem soll es möglichst nachhaltig gebaut und betrieben werden.

© ANTENNE MÜNSTER

Der Rat hat den Weg für die Ausschreibung des Stadion-Ausbaus freigemacht. In der Sitzung am Mittwoch (07.09.) wurde die Verwaltung beauftragt, für die Vergabe an einen Totalübernehmer Sorge zu tragen. Auszuschreiben ist nun die Planung für das Gesamtprojekt, wobei die Planung eine stufenweise Umsetzung in geeigneten Bauabschnitten ermöglichen soll.

Damit stellte der Rat formal auch den grundsätzlichen Bedarf für die Umsetzung der folgenden Baumaßnahmen fest: Der Stadionbaukörper soll grundlegend zweitligatauglich ausgebaut werden. Künftig soll das Stadion mit zusätzlichen Logen und Businessbereichen ausgestattet sein, eine Kita beherbergen und eine energiewirtschaftliche Vorbildfunktion im Stadionbau einnehmen.

Unter anderem sollen weniger Stellplätze für das neue Stadion ausreichen und stattdessen die Anbindung an die Umweltverbundverkehre verbessert werden. Bereits vorhandene Parkplatzkapazitäten inklusive möglicher neuer Kooperationen im Umfeld sollen vorrangig genutzt werden. "Ziel ist es, möglichst wenige neue Kfz-Stellplätze am Stadion vorzuhalten", heißt es in dem Beschluss.

"Plus-Energie-Standard"

In Anlehnung an den Verwaltungsvorschlag soll das Stadion als Plus-Energie-Bauwerk "mit maximaler Energieerzeugung und optimalem Beitrag zur städtischen Nachhaltigkeitsstrategie ausgebaut" werden. Dabei soll die Finanzierung und der Betrieb der erwünschten regenerativen Energieanlagen durch die Stadtwerke mit Bürger:innen-Beteiligungsmodellen vorrangig verfolgt werden. Die Finanzierung des Plus-Energie-Standards soll nicht aus dem derzeitigen Baubudget in Höhe von 45,2 Millionen Euro erfolgen. Darüber hinaus soll das Stadion auch in ökonomischer und sozialer Hinsicht nachhaltig konzipiert werden.

Im Zuge des Umbaus des städtischen Stadions soll, wie von der Verwaltung vorgeschlagen, auch eine Kindertageseinrichtung zwischen Ost- und Südtribüne platziert werden. Rund 80 Kinder werden dort in fünf Gruppen und drei Altersstufen aufgenommen werden (bis 6, bis 3 und unter 3 Jahren). Wird die Südostecke des Stadions planmäßig fertig, kann das eigenständige Eckgebäude für die Kita gleich nebenan 2027 bezogen werden.

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