Räuberisches Paar verurteilt

Als "Putzfrau" getarnt soll ein Paar in großem Stil Wohnungen ausgeräumt haben. Das Landgericht Münster verurteilte den 35-jährigen Mann aus Hörstel zu vier Jahren und drei Monaten Gefängnis, die 30-jährige Münsteranerin zu zweieinhalb Jahren. Das Landgericht lag mit den Freiheitsstrafen deutlich über dem von der Staatsanwaltschaft gefordertem Strafmaß. Das wurde vor allem mit der langen Vorstrafenliste beider Verurteilter begründet. Außerdem mit dem Vertrauensbruch gegenüber den Opfern, die die Angeklagte ohne Böses zu ahnen als Reinigungskraft beschäftigten. Die Teilgeständnisse der beiden Verurteilten und die Drogensucht des Mannes fielen bei der Bewertung der Strafe kaum ins Gewicht. Aus Sicht des Landgerichts besteht keine verminderte Urteils- und Schuldfähigkeit des Paares. Zusammen mit der Schwester und dem Schwagers des Verurteilten hatte das Paar einen Gesamtschaden von etwa 78.500 Euro verursacht. Die Schwester und der Schwager werden später zur Rechenschaft gezogen. Der Erlös diente der Drogen-Finanzierung des Verurteilten.