Prozessauftakt im Fall "Johanna"

Das Landgericht verhandelt seit heute den Mordfall "Johanna". Der Angeklagte soll die Krankenschwester vergewaltigt und getötet haben.

Gegen einen 31-Jährigen hat am Freitag (05.05.) ein Prozess vor dem Landgericht Münster begonnen. Der Angeklagte soll eine 21-Jährige alte Frau, die ihm zuvor die Freundschaft aufgekündigt hatte, im vergangenen November in Warendorf vergewaltigt und getötet haben. Zuvor soll er ihr frühmorgens an ihrer Haustür (Foto) aufgelauert haben.

Eine Gerichtssprecherin sagte kurz vor Verhandlungsbeginn, der Angeklagte habe angekündigt, dass er sich nicht zum Tatvorwurf äußern wolle. Laut Anklage lauerte der Deutsche seinem Opfer an der Haustür auf, missbrauchte die Frau in ihrer Wohnung in Warendorf und tötete sie danach.

Der Mann war europaweit per Haftbefehl wegen Mordverdachts, Vergewaltigung und Raubes mit Todesfolge gesucht worden. Mitte November hatte ihn die spanische Polizei kurz vor Madrid auf einer Autobahn festgenommen.

Der Angeklagte aus Ennigerloh soll nach der Tat mit dem Handy und dem Portemonnaie der Frau geflüchtet sein, mit ihrer EC-Karte habe er Geld abgehoben. Der mutmaßliche Täter und sein späteres Opfer hatten sich den Ermittlungen zufolge im Rahmen einer Ausbildung kennengelernt und angefreundet. Die junge Frau habe diese Bekanntschaft im Sommer 2022 aber beendet, nachdem der Mann ihr eine Krebserkrankung vorgetäuscht habe, wie die Gerichtssprecherin schilderte.

Das Landgericht hat sechs weitere Verhandlungstermine im Mai eingeplant.

Weitere Meldungen