Polizeipräsident Rainer Furth abgesetzt

Die Meldung am Dienstagabend (25.08.) kam völlig überraschend: Münsters Polizeipräsident Rainer Furth muss nach nur sechs Monaten Amtszeit seinen Posten räumen. Das Landeskabinett hat den 63-Jährigen auf Vorschlag von NRW-Innenminister Herbert Reul mit sofortiger Wirkung in den einstweiligen Ruhestand versetzt.

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Das ist ein Paukenschlag im Polizeipräsidium. Münsters Polizei braucht schon wieder einen neuen Chef. Der alte - gerade seit Februar im Amt - muss mit sofortiger Wirkung gehen. Zuerst hatte die BILD-Zeitung darüber berichtet. Das Landeskabinett hat den 63-Jährigen Rainer Furth in den einstweiligen Ruhestand versetzt.

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Gründe für das plötzliche Aus

Gesundheitliche Probleme von Rainer Furth sollen zu seiner sofortigen Versetzung in den Ruhestand geführt haben. Diese Probleme sollen sich auch im Verhalten gegenüber einigen Mitarbeitern negativ bemerkbar gemacht haben. NRW-Innenminister Herbert Reul habe nicht mehr das erforderliche Vertrauen in die Amtsführung gehabt, heißt es. Offenbar gab es unterschiedliche Arbeitsauffassungen. Einen Zusammenhang mit den Ermittlungen im Missbrauchskomplex von Münster soll es nicht geben.

Wer wird Nachfolger?

Furth hatte erst im Februar den Chefsessel in Münsters Polizeipräsidium übernommen. Vorher war er zwölf Jahre Polizeipräsident in Krefeld. Seine Nachfolge in Münster soll bis Weihnachten geregelt sein. Vorerst führt der Leiter der Abteilung Zentrale Aufgaben, Günter Gross, die Geschäfte im Polizeipräsidium.

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