Messerstecher in Untersuchungshaft
Veröffentlicht: Mittwoch, 22.03.2023 15:30
Der mutmaßliche Messerstecher vom Send sitzt in Untersuchungshaft und schweigt. Mittwochvormittag (22.03) hatte sich der 21-jährige Yevgeni A. der Polizei gestellt.

Nachdem die Polizei ein Foto des Tatverdächtigen veröffentlicht hatte, dauerte es nicht einmal einen Tag: Zusammen mit einem Anwalt stellte sich der 21-Jährige der Polizei hier in Münster. Laut Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt habe der Fahndungsdruck seine gewünschte Wirkung erzielt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde der 21-Jährige am gleichen Tag wegen Verdachts des Mordes einem Haftrichter vorgeführt. Dieser ordnete eine Untersuchungshaft an. Zur Tat selbst hat sich der Tatverdächtige bislang nicht geäußert.
Münsters Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf bedankte sich für die Arbeit der Ermittlungsbehörden. Diese hätten trotz des hohen Drucks von außen einen kühlen Kopf bewahrt.
Tatverdächtiger ist vorbestraft
Der Tatverdächtige ist polizeibekannt, wurde bereits wegen vorsätzlicher Körperverletzung verurteilt und war zuletzt nur auf Bewährung in Freiheit. Am Samstagabend (18.03) soll er auf dem Send einen 31-jährigen Besucher durch einen Messerstich getötet haben. Der Frühjahrssend wurde daraufhin einen Tag vor dem geplanten Ende abgebrochen.

Nachdem die Polizei den Tatverdächtigen nicht in seiner Münsteraner Wohnung vorfand, startete sie eine Öffentlichkeitsfahndung die dazu geführt hat, dass der Verdächtige sich stellte.
LWL bietet psychologische Hilfe an
Wie der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) mitteilt, bietet er psychologische Unterstützung an, für alle die beim Angriff am Samstagabend vor Ort waren. Der LWL hat dazu eine Hotline eingerichtet, die unter der 0251-591 8250 erreichbar ist.