Mehr Sicherheit in Münster
Veröffentlicht: Donnerstag, 13.03.2025 06:30
In Münster hat es im letzten Jahr weniger Straftaten gegeben als im Jahr davor. Das zeigt die Kriminalstatistik der Polizei für 2024.

Die Gesamtzahl der Straftaten ging auf rund 33.300 zurück. Das waren gut 1.500 oder etwa 5 % weniger als 2023. Damit ist die Zahl der Straftaten erstmals seit 2021 wieder rückläufig. Besonders erfreulich ist für Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf der Rückgang bei der Kinder- und Jugendkriminalität. Die Anzahl der Tatverdächtigen unter 21 Jahren sank um mehr als 13 % auf rund 2.200.
Knapp die Hälfte aller Straftaten konnte die Polizei im letzten Jahr aufklären; das war etwas weniger als im Jahr davor.
Rückgang durch Cannabisgesetz
Der Rückgang der Straftaten hängt auch mit dem Cannabis-Gesetz zusammen, das seit April 2024 gilt. Danach ist der Besitz von 25 Gramm Cannabis jetzt straffrei. Im Bereich der Rauschgiftkriminalität sind die Fallzahlen dadurch um fast 40 Prozent gesunken.
Mehr Gewalttaten mit Messern
Die Gewaltkriminalität stieg um gut 14 % auf 1.170 Taten. In über 150 Fällen spielten Messer eine Rolle. Das waren 42 Fälle mehr als im Vorjahr. Fast die Hälfte der Taten ereignete sich im Bahnhofsbereich. Weiter hoch ist auch der Widerstand gegen Polizist:innen. Mit rund 250 Taten waren das so viele wie im letzten Jahr. Das Polizeipräsidium Münster hat im Jahr 2024 insgesamt 40 Mordkommissionen eingerichtet. Die meisten Taten ereigneten sich im Münsterland, 9 Fälle bezogen sich direkt auf die Stadt Münster.
Wieder viele Fahrraddiebstähle
Raubdelikte sind von über 300 im Jahr 2023 auf 270 gesunken. Die Aufklärungsquote konnte leicht auch über 60 % gesteigert werden. Auch bei den Wohnungseinbrüchen hat es mit gut 400 Fällen 20 weniger als im Vorjahr gegeben
Diebstahlsdelikte machen insgesamt gut die Hälfte aller registrierten Straftaten aus. Den größten Anteil mit über 5.200 Fällen betrifft den Fahrraddiebstahl. Jede siebte Straftat im letzten Jahr war ein Fahrraddiebstahl. Beim Taschendiebstahl sind die Fälle leicht auf gut 900 zurückgegangen. Nur elf Prozent konnten aufgeklärt werden.