Landwirte verdienten 2019 weniger
Veröffentlicht: Mittwoch, 08.01.2020 05:55
Die Landwirte in der Region Münster haben im vergangenen Geschäftsjahr weniger verdient als im Jahr zuvor. Und auch die Afrikanische Schweinepest rückt näher - doch solange sie noch nicht hier ist, profitieren die Landwirte von ihr.

Das beides erklärte der Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes, Johannes Röring, am Dienstag (07.01.) bei einem Pressegespräch. Ein durchschnittlicher Bauernhof machte im vergangenen Jahr demnach rund 49.000 Euro Gewinn - ein Rückgang um fast 30 Prozent. Ursache dafür ist laut Röring insbesondere der zweite Dürresommer in Folge im Jahr 2019.
Afrikanische Schweinepest
Auch die Afrikanische Schweinepest kommt immer näher – zuletzt gab es einen Fall in Polen nur 21 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. Im Fall der Fälle droht den Landwirten in unserer Region ein Schaden von rund einer Milliarde Euro, so Johannes Röring.
Die Afrikanische Schweinepest ist Fluch und Segen zugleich: Denn solange die Seuche nicht da ist, profitieren die Schweinemäster bei uns in der Region von ihr. Der Grund: In China mussten im vergangenen Jahr 50 Prozent aller Hausschweine wegen der Schweinepest getötet werden. Die Chinesen aber lieben Schweinefleisch und importieren es auch aus unserer Region. Die Folge: Ein Kilo Schweinefleisch kostet hierzulande im Moment so viel wie nie zuvor. Das könnte auch dazu führen, so Bauernpräsident Röring, dass im kommenden Frühjahr unser Grillfleisch knapp und damit teurer wird.