Gestiegene Kosten bringen Kitas in Nöte
Veröffentlicht: Dienstag, 15.08.2023 05:44
Die Elterninitiative der Kita "Kinderhäuschen" an der Salzmannstraße macht sich Sorgen und hat einen Hilferuf an die Politik gerichtet.

Nicht nur im Kinderhäuschen - Viele Elterninitiativen sorgen sich um die Zukunft ihrer Kitas. Sie müssen die Kitas in freier Trägerschaft vielleicht schließen, weil sie die Kosten für die Erzieher:innen nicht mehr tragen können.
In der Kita "Kinderhäuschen" werden 45 Kinder in drei Gruppen betreut. Den von der Politik beschlossenen Inflationsausgleich und die Tariferhöhung für die Beschäftigen müssen die Eltern aus eigenen Mitteln finanzieren. Alleine die Einmalzahlung kostet den Verein 33.000 Euro. In einem Brief fordert der Elternverein nun finanzielle Unterstützung von Stadt und Land. "Obwohl wir Rücklagen gebildet haben, bedroht die Kostensteigerung die Existenz unserer Kita", heißt es in dem Schreiben. Und weiter: "Es kann nicht sein, dass Vereine, die von Eltern geführt werden, so alleine gelassen werden." Ohne Hilfe kann der Verein im nächsten Sommer die Gehälter und die Miete nicht mehr zahlen. Das wäre das Aus für die Kita "Kinderhäuschen", bedauert die 1. Vorsitzende, Marie Franke, im ANTENNE MÜNSTER-Interview:
"Die Stadt Münster setzt sich für die Belange gerade auch der freien Kita Träger ein", entgegnet Stadtdirektor Thomas Paal auf Anfrage von ANTENNE MÜNSTER. "Bei finanziellen Hilfen ist aber auch das Land NRW gefragt", so Paal weiter. Für Münsters Kitas in Freier Trägerschaft geht es nach Einschätzung der Stadt um eine Finanzierungslücke im zweistelligen Millionenbereich: