FMO: Ermittlungen bis nächste Woche
Veröffentlicht: Montag, 14.10.2019 23:19
Die Untersuchungen nach dem Parkhaus-Brand werden bis zur nächsten Woche andauern. Der Bereich, in dem das Feuer ausgebrochen ist, konnte weiter eingegrenzt werden.

Vier Fahrzeuge stehen dabei besonders im Fokus. Alle 42 nicht fahrbereiten Fahrzeuge sind weiterhin sichergestellt. Die anderen, fahrbereiten Fahrzeuge, können aus dem Parkhaus gefahren werden. Betroffene, die ihre "fahrbereiten Fahrzeuge" abholen möchten, werden gebeten, sich über die Hotline mit dem FMO in Verbindung zu setzen. Diese lautet weiterhin:
02571/94-7000.
Alternativ gibt es diese E-Mail-Adresse: parking-services@fmo.de
Grund für Brand noch nicht klar
Angaben, wie es zu dem Brand kommen konnte, sind zurzeit noch nicht möglich. Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung haben sich bisher nicht ergeben. Das Parkhaus ist in Teilbereichen videoüberwacht. Die Aufnahmen wurden gesichert und werden noch detailliert ausgewertet. Der Schaden an dem Parkhaus beträgt schätzungsweise 250.000 Euro. Der Gesamtschaden an Gebäuden und Autos wird vermutlich deutlich im Millionenbereich liegen. An dem Gebäude werden ebenfalls weitere Untersuchungen durchgeführt.
Versicherung
Wir haben mit Elke Weidenbach von der Verbraucherzentrale NRW gesprochen. Wer im Fall eines Brands haftet, hängt von der Ursache ab. Wenn das Feuer durch Kurzschlussschäden oder einen Kabelbrand verursacht wurde, ist die Teilkasko-Versicherung gefragt. Bei Vandalismus ist das eine Frage der Vollkasko-Versicherung. Die Teilkasko greift in Teilbereichen, wie Brand und Explosion, Hagel oder Blitzeinschlägen oder Diebstahl. Die Vollkasko gibt es immer nur in Kombination mit der Teilkasko. Sie greift, wenn ein eigener Unfall selbst verursacht wurde oder bei Vandalismus.
Ansprüche auf einen Ersatzwagen hat man bei einem Haftpflichtschaden. Dann muss der 'gegnerische' Haftpflichtversicherer ein Auto stellen. Das geschieht meistens während der Reparatur des geschädigten Wagens. Wenn die Teil- oder Vollkasko greift, gilt die Regel nicht. Dann muss man mit der Versicherung individuell klären, ob es eine Möglichkeit gibt, oder mit der Werkstatt, die die Reparaturen am Wagen ausführt. Im Fall des FMO muss man mit dem Betreiber des Parkhauses sprechen, ob ein Wagen gestellt wird oder Kosten übernommen werden.
Das ganze Interview mit Elke Weidenbach von der Verbraucherzentrale NRW gibt es hier noch mal zum Nachhören:
Was war passiert?
Der Parkhausbrand war in der Nacht zu Dienstag (15.10.) gelöscht worden. Nach Angaben der Polizei wurden 73 Autos beschädigt, 40 Wagen mussten komplett ausgebrannt abtransportiert werden. Auch das Parkhaus selbst wurde in Mitleidenschaft gezogen, unter anderem platzte Beton ab. Warum das Feuer auf dem Parkdeck des Parkhauses A im ersten Obergeschoss ausgebrochen war, ist derzeit noch unklar. Die beiden von dem Feuer betroffenen Etagen des Parkhauses waren zunächst gesperrt. Alle anderen Parkdecks wurden wieder freigegeben. Verletzt wurde niemand. Bei dem Einsatz waren 260 Feuerwehrleute aus dem gesamten Kreis Steinfurt im Einsatz. Am späten Abend war der Brand unter Kontrolle, die Feuerwehr hatte gegen 1 Uhr gelöscht. Der Flugbetrieb war durch den Brand nicht beeinträchtigt. Genaue Erkenntnisse werden die weiteren Ermittlungen bringen.
Für noch ausstehende Flüge gab der Flughafen Entwarnung. Trotz des Brandes und der Sperrungen gebe es noch genug Parkplätze, sagte der Airportsprecher am Morgen. «Jeder Reisende, der startet, kann sein Fahrzeug abstellen.»
Wer jetzt aus dem Urlaub zurück kommt und mangels Auto nicht nach Hause fahren kann, soll sich nach Auskunft des Flughafens keine
Sorgen um den Rückweg machen. «Hier muss niemand übernachten, wir finden Lösungen», sagte der Flughafensprecher.