Ehemann mit Schrubber erschlagen: 86-Jährige muss in die Psychiatrie

Das Landgericht Münster hat nach einem tödlichen Ehedrama eine 86-jährige Frau aus Dülmen am Dienstag (09.07.) auf unbestimmte Zeit in eine geschlossene Psychiatrie eingewiesen.

Laut Urteil hatte die unter fortgeschrittener Demenz leidende Seniorin im Dezember 2018 unter anderem mit einem Holzschrubber auf ihren pflegebedürftigen Ehemann eingeschlagen. Der ebenfalls 86-Jährige war auf dem Küchenboden der gemeinsamen Wohnung verblutet.

Im Prozess vor dem Landgericht Münster hatte die Seniorin die Tat bestritten. Sie habe ihren Mann geliebt und nicht getötet, sagte sie den Richtern. Was genau passiert sei, wisse sie nicht.

Das Paar war 62 Jahre lang verheiratet und hatte bis zuletzt in einer eigenen Wohnung gelebt. Um die Pflege ihres Mannes hatte sich die 86-Jährige weitgehend selbst gekümmert. Bestraft werden konnte sie aufgrund ihrer Erkrankung nicht. Vor Gericht galt die Seniorin als schuldunfähig.

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