Anwalt der Kegelbrüder: Urteil erst in zwei Jahren?

Ein Urteil gegen die Kegelbrüder von Albachten könnte erst in ein bis zwei Jahren fallen. Das sagte einer ihrer Anwälte im exklusiven Antenne Münster-Interview.

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Dr. Moritz Tauschwitz arbeitet bei der spanischen Anwaltskanzlei Lozano Schindhelm, die mehrere der in U-Haft sitzenden Münsteraner vertritt. "Ihnen geht es den Umständen entsprechend gut", sagt Tauschwitz im exklusiven Interview mit ANTENNE MÜNSTER-Nachmittagsmoderator Jonas Menke:

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Die spanische Anwaltskanzlei steht in engem Kontakt mit Anwälten aus Münster, sagt Tauschwitz. Die Verfahrensführung liege aber bei seiner Kanzlei. Die Richter müssten nun in den nächsten Tagen entschieden, ob die U-Haft gegen jeden einzelnen der 13 Kegelbrüder aus Albachten aufrechterhalten wird. Das spanische Strafrecht sei im Vergleich zum deutschen streng bis sehr streng. Würde der Vorwurf auf Brandstiftung mit konkreter Gefährdung von Personen hinauslaufen, drohe den Münsteranern gar eine Strafe von zehn bis 20 Jahren Gefängnis. Das sei aber eher unwahrscheinlich, so Tauschwitz. Auch Bewährungsstrafen, Geldstrafen, Freisprüche oder Einstellungen unter Auflagen seien denkbar. Schließlich könne auch nicht jeder der 13 Beschuldigten gleich behandelt werden. Bis es ein Urteil gibt, könnte es laut Tauschwitz ein bis zwei Jahre dauern. Das heiße aber nicht, dass die Männertruppe nicht vorher aus der U-Haft frei kommen kann.

Die 13 Mitglieder des Kegelclubs aus Albachten sitzen aktuell in U-Haft auf Mallorca. Sie werden für ein Feuer in einer Bar am Ballermann verantwortlich gemacht. Den Kegelbrüdern - sechs von ihnen gehören der Freiwllligen Feuerwehr an - wird fahrlässige Brandstiftung vorgeworfen.

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