Zoff um autofreie Innenstadt in Münsters Politik

Innenstadt-Parkhäuser bis 2025 nur noch für Anwohner öffnen und Parkplätze in der Altstadt verschwinden lassen: Über diese Vorschläge gibt es heftigen Streit in Münsters Politik.

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Münsters CDU hat Pläne der Grünen im Stadtrat kritisiert, die Altstadt bis 2025 komplett autofrei zu machen und auch nahezu alle öffentlichen Parkplätze abzuschaffen. Im Entwurf für einen Koalitionsvertrag schlagen die Grünen vor, alle Innenstadt-Parkhäuser in Quartiersparkhäuser umzuwidmen und nur noch für Anwohner zugänglich zu machen. Außerdem wollen die Grünen demnach auch die meisten öffentlichen Innenstadt-Parkplätze verschwinden lassen. Im Falle einer Umsetzung sei das sei ein gigantisches Job-Abbau-Programm, sagte Münsters CDU-Chef Hendrik Grau. Die Vorschläge selbst stehen offenbar im Entwurf für einen möglichen Koalitionsvertrag zwischen Grünen, SPD und Volt. Die Westfälischen Nachrichten, denen der Vertrag vorliegt, hatten darüber berichtet.

Kaum Chancen auf Umsetzung

„Wenn wir die Stadt für Touristen, Besucher aus dem Umland, ältere Menschen und viele Menschen in den Außenstadtteilen quasi zusperren, wie das die Aktivisten in der grünen Fraktion faktisch fordern, dann hat das massive Konsequenzen: Unternehmen werden sterben und der von Amazon & Co dominierte E-Commerce wird seinen Würgegriff um den Hals des hiesigen Handels noch verstärken“, erklärt CDU-Chef Grau in einem Statement. Allerdings hatte zuvor auch die SPD, die selbst der neuen Koalition in Münsters Rathaus angehören könnte, den WN gegenüber entsprechende Pläne bereits abgelehnt. Grüne, SPD und Volt beraten aktuell über ein gemeinsames Bündnis im Stadtrat. Offiziell gibt es noch keine Ergebnisse.

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