Was die zweite Welle für Münster bedeutet

Für Münster Wochenmarkt gelten schon ab morgen (04.11.) wieder neue Coronaregeln. Ab sofort werden die Kontrollen in der Stadt verstärkt. Die Corona-Fachstelle im Gesundheitsamt wird in der kommenden Woche auf 103 Personen aufgestockt.

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Was die zweite Corona-Welle für Münster konkret bedeitet, das kündigten Oberbürgermeister Markus Lewe und Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer am Dienstagmittag (3. November) bei einer Pressekonferenz an.

Wochenmarkt wieder entzerrt

Für Münster Wochenmarkt gelten schon ab morgen (04.11.) wieder neue Coronaregeln. Getränke und Speisen dürften nicht mehr direkt an Tischen oder Ständen verzehrt werden. Das hat Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer bei einer Pressekonferenz der Stadt angekündigt. Tische, Bänke und Zelte oder Pavillons auf dem Wochenmarkt dürfen nicht mehr aufgestellt werden. An allen Ständen und auch an Imbissständen dürfen nur noch Speisen zum Mitnehmen verkauft werden. Die frei werdende Fläche auf dem Domplatz soll genutzt werden, um die Marktstände noch lockerer mit mehr Abstand zu verteilen. Der Prinzipalmarkt soll aber wie schon in den letzten Wochen auch weiter nicht mehr für Marktstände genutzt werden. Diesem Wunsch von einigen Marktbeschickern will die Stadt nicht nachkommen.

Mehr Kontrollen

Die Münsteraner dürfen sich nach wie vor auf freundliche Mitarbeitende des Ordnungsamtes und der Polizei einstellen,

so Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer. Aber, so sagt er auch: Die Zeit der Ermahnungen sei vorbei. Polizei und Ordnungsamtsmitarbeitende würden ab sofort in den nächsten Wochen mehr Flagge zeigen. Denn sie müssten auch durchsetzen, was Regel ist.

Stadtverwaltung eingeschränkt

Die Erreichbarkeit ist überwiegend über das Telefon oder online möglich. Der Service wird nicht eingestellt. Die Stadt bittet aber darum, nicht wirklich notwenidge Dinge wie Auskünfte zu Bauverfahren erst einmal zu verschieben.

Nachverfolgung

Nach Angaben des städtischen Gesundheitsamtes haben sich in Münster inzwischen 80 Praxen aus der niedergelassenen Ärzteschaft bereit erklärt, Abstrichtests durchzuführen. Die Krankenhäuser in Münster können insgesamt bis zu 250 Intensivbetten für Covid-Patienten bereitstellen. Aktuell befinden sich 33 Covid-Patienten in stationärer Behandlung, davon müssen zehn intensivmedizinisch behandelt werden (Stand Montag). Die Corona-Fachstelle im Gesundheitsamt wird in der kommenden Woche auf 103 Personen verstärkt – etwa die Hälfte der Verstärkung stammt aus Abordnungen anderer Ämter, die andere Hälfte setzt sich aus Neueinstellungen zusammen.

Mögliche Verzögerung bei Bauprojekten

Zu möglichen Auswirkungen der zweiten Corona-Welle können auch Verzögerungen bei Bauprojekten gehören, weil notwendige Anhörungen nicht oder nur zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden dürfen. Soweit möglich, werden öffentliche Veranstaltungen - die zum Teil auch kurzfristig abgesagt werden mussten - durch digitale Formate ersetzt. So konnte beispielsweise die Beteiligung zu den Velorouten im Sommer bereits digital durchgeführt werden.

Bislang noch keine Verzögerungen gab es beim Baugeschehen auf den ehemaligen Kasernen im Stadtgebiet, wo neue Wohnquartiere entstehen. Verzögerungen können sich allerdings aufgrund notwendiger Kampfmittelbergungen ergeben, wenn diese aufgrund der damit einhergehenden Evakuierung seitens der Feuerwehr wegen des bestehenden Kontaktverbotes nicht angeordnet werden können.

ANTENNE MÜNSTER-Chefreporter Matthias Menne war bei der Pressekonferenz und hat ANTENNE MÜNSTER-Moderator Gerrit Nissen darüber berichtet, was die zweite Welle für Münster bedeutet:

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