Vorbereitungen für Friedenskette laufen
Veröffentlicht: Donnerstag, 02.02.2023 13:23
Die Vorbereitungen für die geplante Friedenskette zwischen Münster und Osnabrück laufen auf Hochtouren. Die Organisatoren sind zuversichtlich, dass 50.000 Menschen mitmachen werden.
Am Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine, dem 24. Februar, soll es von Münster nach Osnabrück eine Menschenkette geben - von Rathaus zu Rathaus. Das Friedensforum Münster und die Osnabrücker Friedensinitiative hoffen auf ein starkes Zeichen für den Frieden in der Ukraine und der ganzen Welt. "Vor allem geht es jetzt um die Mobilisierung", sagt Rixa Borns vom Friedensforum Münster im ANTENNE MÜNSTER Interview.
Schulen, Kirchengemeinden, Vereine und Nachbarschaftsgruppen werden zur Teilnahme ermuntert. Auch mit Bussen sollen die Menschen anreisen. Die Osnabrücker Friedensinitiative hat für ihre Strecke bereits 12.000 Anmeldungen, in Münster sind es erst 4.000. Die Vorgespräche mit der Polizei zur Sicherung an großen Straßenkreuzungen laufen bereits. Am 24.Februar gegen 16 Uhr soll die Friedenskette in Ladbergen geschlossen werden. Nach einer Schweigeminute sollen dann alle Teilnehmer:innen John Lennon's "Give Peace A Chance" als Friedenswunsch für die ganze Welt singen. Auch zahlreiche Radiosender wie ANTENNE MÜNSTER wollen den Song dann im Radio spielen.
Diskussionen um Friedenskette in Münster
Zur geplanten Friedenskette zwischen Münster und Osnabrück gibt es insbesondere in Münster kontroverse Diskussionen. Mehrere Parteien aus Münster kritisieren, dass der Krieg in der Ukraine bei der Friedenskette nicht genügend thematisiert wird. Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe wird zudem nicht an der Friedenskette teilnehmen. Er ist auf Einladung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Berlin und nimmt an einer Solidaritätsveranstaltung zum Jahrestag des Ukrainekriegs teil. Als Vertreter schickt die Stadt Bürgermeister Klaus Rosenau. Rixa Borns vom Friedensforum Münster ist dennoch überzeugt, dass 50.000 Menschen für die Friedenskette zusammenkommen.
Die Organisatoren sehen die Friedenskette auch als Teil des diesjährigen 375. Jubiläums des Westfälischen Friedens. In Osnabrück gibt es keine breite Diskussion um das Thema.