Viele Kinder bleiben schon jetzt daheim

Morgen kommt der harte Lockdown, seit gestern gelten aber schon verschärfte Regeln an Münsters Schulen und Kitas. Schuldezernent Thomas Paal erzählt im ANTENNE MÜNSTER-Interview, wie der erste Tag in Münster ablief.

© Stadt Münster, Amt für Kommunikation

Ab Mittwoch kommt in NRW der harte Lockdown. Schon seit Montag (14.12.) gilt aber an den Schulen ab Klasse acht digitales Distanzlernen, bis Klasse sieben findet der Präsenzunterricht noch auf freiwilliger Basis statt. Münsters Schuldezernent und Stadtdirektor Thomas Paal hat mit Morgenmoderatorin Miriam Gerding in der ANTENNE MÜNSTER-Morningshow über die aktuelle Lage in Münster gesprochen und auch erzählt, warum es so wichtig ist, nicht einfach komplett die Schulen bis Mitte Januar zu schließen:

© ANTENNE MÜNSTER

Für die älteren Schüler/-innen gibt es in Münster Distanzunterricht. Und das schien sofort zu Beginn schon gut funktioniert zu haben. "Die Rückmeldungen dazu sind durchaus positiv, unsere Plattform IServ war schon sehr ausgelastet, unser Server brummte förmlich", erklärt der Schuldezernent. In den jüngeren Jahrgangsstufen sollen Eltern wenn möglich auch ihre Kinder zu Hause lassen. Ein Hin und Her soll es da aber nicht geben.

"Das Land hat festgelegt, dass man sich entscheiden muss und dann dabei bleiben muss. Wenn das Kind also einmal zu Hause geblieben ist, dann muss es da auch bleiben. Das gibt den Schulen einfach Planungssicherheit und außerdem verändern sich so die Gruppen nicht ständig."

Nur etwa die Hälfte der Kinder in Kitas

In den Kindertagesstätten wiederum sollen, wenn möglich, so wenig Kinder wie möglich betreut werden.

"Es waren deutlich weniger Kinder als sonst, das hat überraschend gut geklappt, wenn man bedenkt, dass sich die Familien erst einmal organisieren müssen."

In den städtischen Kindertageseinrichtungen seien nur etwa 50% der Kinder noch da gewesen - und dies sei ein gutes Zeichen. Denn Eltern können ihre Kinder schicken, wenn sie zu Hause keine Betreuungsmöglichkeit haben und brauchen dafür - anders als noch im Frühjahr - keinen Beleg vom Arbeitgeber. Eine richtige Notbetreuung in dem Sinne gebe es in den Kitas also nicht.

"Wir gehen davon aus, dass gegen Mitte und Ende der Woche noch mal weniger Kinder in den Kitas und Schulen sein werden", erklärt Thomas Paal im Interview weiter. Wie es dann aber ab dem 10. Januar weitergeht, das kann Paal noch nicht sagen. Im Januar müsse man noch einmal auf die Zahlen schauen.

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